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die verrückten Spielewelten- der Prager Kongress
#76
(07.02.2021, 21:06)Constantin schrieb: Nun möchte ich aber den Prager Kongress deshalb nicht für nutzlos erklären, aber mit den momentanen Mitgliedern macht er keinen Sinn, wenn die Ideen des Großherzogtums Stettin Anwendung finden sollten.

Hochverehrter Freiherr von Katte,

erlaubt, daß wir Euch hier widersprechen.

Das Großherzogtum Stettin liegt an der Schnittstelle zwischen Binnenhandel und Seehandel. Wir sind der festen Überzeugung, daß es ohne Binnenhandel keinen Seehandel geben kann, denn wo sonst sollen die Waren herkommen, die über See verschifft werden? Wir haben aufgezeigt, wo hier unserer Meinung nach Gesprächs- und Handlungsbedarf liegt.

Das Großherzogtum erkennt das Bedürfnis der kleineren und schwächeren Nationen, in Frieden zu leben und diesen Frieden durch einen Zusammenschluß zu einem starken Bündnis zu sichern, voll an. Das Großherzogtum ist auch nicht grundsätzlich abgeneigt, einem Bündnis zum Beistand bei unprovozierten Angriffen beizutreten - im Gegenteil, wir sehen ein Schutzbündnis als ein geeignetes Instrument zur Festigung des Friedens. Dies jedoch, wie angesprochen, unter Berücksichtigung der Bündnispflichten, die Stettin bereits eingegangen ist. Desweiteren sollte aus unserer Sicht im Bündnisvertrag der Begriff "unprovozierter Angriff" definiert sein; und es sollten die Modalitäten festgelegt werden, nach denen entschieden wird, ob ein Bündnisfall eingetreten ist.

Unserer Meinung nach würden die von uns vorgeschlagenen Abkommen zur Erleichterung des Handels zur Mehrung des Wohlstandes und somit auch zu einer Stärkung der anderen Länder führen, welche diese dann auch in politische und militärische Stärke umsetzen könnten.

Insgesamt sehen wir hier sehr viel Gesprächs- und Verhandlungsbedarf, und wir sehen die Notwendigkeit, daß alle Partner ihre berechtigten Interessen in die Abkommen zum militärischen Beistand und zur Mehrung des Handels einbringen können. Wir meinen, daß insbesondere ein militärisches Abkommen den Beitrittskandidaten nicht in festgelegter Form vorgelegt werden sollte nach dem Motto "nimm es oder laß es".

Wir möchten hier ausdrücklich betonen, daß wir nicht sehen, daß von den anderen Nationen der deutschen Lande eine Gefahr ausgeht. Wir sehen den Prager Kongreß deswegen keinesfalls als Mittel, diese Nationen "einzuhegen".

Aus unserer Sicht ist und bleibt der Prager Kongreß in der ursprünglich angedachten Form das geeignete Forum, auf dem die Nationen in den deutschen Länder einander auf Augenhöhe begegnen, miteinander verhandeln und Abkommen schließen. Damit bleibt das Projekt des Kongresses für Stettin von herausragender Bedeutung. Der - ich erlaube mir, Euch zu zitieren - "echte Bund mit militärischen Beistandsgarantien" ist über dieses Forum erreichbar.

Bedenkt bitte auch die rein praktischen Überlegungen. Ein immerwährender Kongreß, auf dem man sich persönlich begegnet, ist auf alle Fälle schneller in seinen Entscheidungen und Ergebnissen, als dies geschehen könnte, wenn man sich auf den recht langsamen Postdienst auf zugegebenermaßen teils recht schlecht ausgebauten Straßen verlassen müßte.

Ein vergleichbares Forum der Großmächte ist aus Stettiner Sicht wünschenswert. Als Seehandelsnation sind wir auf Frieden und auf sichere Seehandelswege angewiesen. Trotzdem meinen wir, daß dieser Handlungsbereich nicht vermischt werden sollte mit den berechtigten Interessen der Nationen in den deutschen Landen. Der Prager Kongreß sollte sich, wie ursprünglich beabsichtigt, darauf beschränken, diesen Interessen ein Forum zu bieten.

Mit dem Ausdruck der vorzüglichen Hochachtung,

Großherzog Peter und der Große Rat des Großherzogtums Stettin.
Kavalier
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RE: die verrückten Spielewelten- die Länder des Prager Kongresses - von JTD - 08.02.2021, 10:01

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