07.07.2021, 07:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.07.2021, 08:18 von Constantin.)
(07.07.2021, 07:29)JTD schrieb:(07.07.2021, 05:51)Constantin schrieb: Hochverehrter Herr von Specht
Wir schätzen eure Beharrlichkeit aber wir sagen euch, die Sicherheit Europas endet nicht an den Alpen, nicht am Rhein und reicht aber auch nicht bis zum Stillen Ozean. Wir bleiben bei unseren Bestrebungen Frankreich, Spanien und Fenwick- Großitalien in eine gemeinsame Architektur einbinden zu wollen.
Verehrter Herr Kasupke,
ja, die Sicherheit auf dem Kontinent Europa endet nicht an den Alpen und nicht am Rhein und nicht an den Alpen - aber sie fängt dort an. Wir werden Eure Bestrebungen einer gemeinsamen Architektur mit den großen Mächten unterstützen - aber nicht durch eine Aufblähung des Prager Kongresses.
Überlegt doch, was dann passieren würde: die eine große Macht bindet durch Drohungen und Versprechungen den einen Teil unserer jetzigen Mitglieder an sich, die andere Macht tut dasselbe mit dem anderen Teil der Mitglieder - und schon ist der Kongreß nicht mehr das Forum, in dem sich unsere kleinen Staaten einigen, sondern wird dominiert von den Machtblöcken rund um die großen Reiche.
Nein, stellt Euch lieber den Kongreß vor als das Hinterzimmer, in dem wir Kleinen uns einigen, bevor wir in den großen Saal zu den Großen gehen. Und dieser große Saal muß noch geschaffen werden; die Großen sollten nicht zu uns ins Hinterzimmer kommen.
Meint ihr es soll eine Art Labyrinthtaktik angewendet werden. Wir schaffen möglichst viele Foren durch die man sich erstmal durchwurschteln muss und dann verliert man ganz automatisch die Lust ander Länder zu erobern?

Ich denke der baltische Bund wird so ein starkes Rückrat sein, welche die kleinen Länder schützt von den großen übervorteilt zu werden. Wichtig ist nur Zusammenhalt zu zeigen. Ich sehe aber auch eine Gefahr für kleiner Länder im Kongress, die dem baltischen Bund misstrauen, sich von dessen Dominanz an die Wand gedrängt zu sehen. Eine stimmberechtigte Mitgliedschaft der anderen Mächte, würde das Gefüge ausgleichen. Das ist doch genau das was Stettin will, eine reglementierte Machtbalance. Vielleicht werden auch zukünfrige Denker (Adorno, Arendt) davon inspiriert werden.
