27.01.2023, 10:18
Hochverehrter engagierter Bürger,
herzlichen Dank für Ihre Zuschrift.
Wir in der Redaktion müssen zugeben, Ihren Brief nur teilweise zu verstehen. Ja, Staat und Medien sind getrennte Institutionen - aber warum leiten Sie daraus die Forderung nach einer kritischen Distanz zu den besorgten Bürgern ab? Die besorgten Bürger sind keine staatliche Institution, sie sind nicht organisiert - es sind Individuen, die als Staatsbürger ihren individuellen Sorgen Ausdruck geben. In diesem Zusammenhang erlauben wir uns, auf das Recht auf freie Meinungsäußerung hinzuweisen. Und wir nehmen uns das Recht, die Meinungen dieser Bürger - ebenso wie die Meinungen und das Handeln der staatlichen Akteure - zu veröffentlichen und auch zu kommentieren.
Warum erwarten Sie ausgerechnet von diesen besorgten Bürgern, eine Perspektive zu haben, wo es hingehen soll? Wir sind der Meinung, daß es Aufgabe unserer gewählten Führer ist, eine solche Perspektive zu geben - wäre das die Aufgabe der Bürger, wären doch Politiker im Prinzip unnötig und überflüssig. Es ist aber das Recht eines jeden Bürgers, sowohl an diesen Perspektiven als auch am tagesaktuellen Handeln der staatlichen Akteure - und auf letzteres beziehen sich die Einwürfe der besorgten Bürger zumeist - Kritik zu üben.
Wir stehen der Aufstellung von Milizen, wie von Ihnen gefordert, sehr kritisch gegenüber. Solche Milizen sind i. d. R. in Ausbildung, in Ausrüstung und Bewaffnung, sowie in Organisation und Führungsfähigkeit regulärem Militär deutlich unterlegen; der Einsatz solcher Milizen gegen reguläres Militär führt unserer Meinung nach eher zu einem furchtbaren Blutbad denn zum gewünschten militärischen Erfolg. Jetzt gibt es aber durchaus ausgebildetes und gut ausgerüstetes Personal: in seiner Zeit als Gouverneur Floridas hat Henry Spencer Tracy den Banken Floridas erlaubt, private Milizen aufzustellen und auszurüsten. Ralfondi Kochfeller hat diese Milizen teilweise in alle Welt verstreut. Warum wird nicht dieses Personal zurückgerufen, zusammengefaßt und militärischem Oberbefehl unterstellt? So könnte man innerhalb kürzester Zeit einen schlagkräftigen Verband zur Verstärkung des regulären Militärs aufstellen.
Uns liegt etwas an der Union, genauer gesagt: uns liegt etwas an den Menschen, die diese Union ausmachen. Sie werden sich erinnern: der Grund für die Gründung unseres Blattes war, der Kritik gegen die einseitige Klientelpolitik Tracys als Gouverneur Floridas, die nur den Reichen und Superreichen diente, eine Stimme zu verleihen.
Mit dem Ausdruck der vorzüglichen Hochachtung,
die Redaktion des Silver City Guardian
herzlichen Dank für Ihre Zuschrift.
Wir in der Redaktion müssen zugeben, Ihren Brief nur teilweise zu verstehen. Ja, Staat und Medien sind getrennte Institutionen - aber warum leiten Sie daraus die Forderung nach einer kritischen Distanz zu den besorgten Bürgern ab? Die besorgten Bürger sind keine staatliche Institution, sie sind nicht organisiert - es sind Individuen, die als Staatsbürger ihren individuellen Sorgen Ausdruck geben. In diesem Zusammenhang erlauben wir uns, auf das Recht auf freie Meinungsäußerung hinzuweisen. Und wir nehmen uns das Recht, die Meinungen dieser Bürger - ebenso wie die Meinungen und das Handeln der staatlichen Akteure - zu veröffentlichen und auch zu kommentieren.
Warum erwarten Sie ausgerechnet von diesen besorgten Bürgern, eine Perspektive zu haben, wo es hingehen soll? Wir sind der Meinung, daß es Aufgabe unserer gewählten Führer ist, eine solche Perspektive zu geben - wäre das die Aufgabe der Bürger, wären doch Politiker im Prinzip unnötig und überflüssig. Es ist aber das Recht eines jeden Bürgers, sowohl an diesen Perspektiven als auch am tagesaktuellen Handeln der staatlichen Akteure - und auf letzteres beziehen sich die Einwürfe der besorgten Bürger zumeist - Kritik zu üben.
Wir stehen der Aufstellung von Milizen, wie von Ihnen gefordert, sehr kritisch gegenüber. Solche Milizen sind i. d. R. in Ausbildung, in Ausrüstung und Bewaffnung, sowie in Organisation und Führungsfähigkeit regulärem Militär deutlich unterlegen; der Einsatz solcher Milizen gegen reguläres Militär führt unserer Meinung nach eher zu einem furchtbaren Blutbad denn zum gewünschten militärischen Erfolg. Jetzt gibt es aber durchaus ausgebildetes und gut ausgerüstetes Personal: in seiner Zeit als Gouverneur Floridas hat Henry Spencer Tracy den Banken Floridas erlaubt, private Milizen aufzustellen und auszurüsten. Ralfondi Kochfeller hat diese Milizen teilweise in alle Welt verstreut. Warum wird nicht dieses Personal zurückgerufen, zusammengefaßt und militärischem Oberbefehl unterstellt? So könnte man innerhalb kürzester Zeit einen schlagkräftigen Verband zur Verstärkung des regulären Militärs aufstellen.
Uns liegt etwas an der Union, genauer gesagt: uns liegt etwas an den Menschen, die diese Union ausmachen. Sie werden sich erinnern: der Grund für die Gründung unseres Blattes war, der Kritik gegen die einseitige Klientelpolitik Tracys als Gouverneur Floridas, die nur den Reichen und Superreichen diente, eine Stimme zu verleihen.
Mit dem Ausdruck der vorzüglichen Hochachtung,
die Redaktion des Silver City Guardian