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Die Klicky- Tort(o)ur 2019: Free Josephine!
#31
Schließlich erreichten die Angehörigen unserer halben glorreichen Roten Armee den Portikus der Villa Diodati und ergingen sich dort in den unterschiedlichsten Betrachtungen bezüglich Trockenheit und Feuchtigkeit, Rein und Raus, schiefen Türen und Mausoleen Harald Glööcklers, eines bekannten Modedesigners und wandelndem Gesamtkunstwerks.
 
     
 
Und wie unsere Helden so vor dem Haus herumlungerten und die wesentlichen Dinge des Lebens erörterten, vernahmen sie trotz des stürmischen Windes und des Donnergrollens deutlich einen manisch vollzogenen Sprechakt bräsigen Inhalts, der von oberhalb ihrer Köpfe zu stammen schien und unsere Protagonisten an die Ansprache eines Apparatschiks anläßlich eines Parteitags der Bundes-CDU erinnerte.
Als sie den Blick gen Himmel richteten sahen sie... ja, was? Auf dem First des höchsten Daches stand ein nicht besonders attraktiver, straßenköterblonder Semizwerg im Adamskostüm, Typ Luke-Skywalker-für-HartzIV-Empfänger, und deklamierte Blech. Nackt. Im Regen.
Da dämmerte es den Josephine-Baker-Befreiungskriegern, daß es sich bei diesem Giebel-Goebbels für Arme um Mister Shelley handeln mußte, der entweder aus Langeweile oder ob eines spontanen Anfalls von enzephaler Blonditis, also einer angeborenen oder erworbenen entzündlichen Gehirnerblondung, auf dem Dach herumsprang und mit dem Gewitter Hasch-mich-ich-bin-der-Percy spielte. Wobei die Blitze, die das Unwetter vom Himmel abfeuerte, leider nur von unzureichender Treffsicherheit waren, diese dieses aber immerhin bedauerten.
 
   
 
Ob Mister Shelleys Freakshow-Performance beeindruckt und subtil verstört, zögerten unsere Helden, um Zugang zu diesem interessanten Etablissement mit den scheinbar NOCH interessanteren Bewohnern zu bitten.
Doch nachdem sie so etwa 69x gestutzt hatten, Lady Sarah mal wieder zu singen (YouTube-Link) begann, Lady Holz Goethes „Götz von Berlichingen“ rezitierte und dem HUHU!-Berg die Befürchtung ereilte, daß die Tür von einem Zombie-Harald geöffnet werden könnte, kamen sie zu dem Schluß, das Risiko einzugehen und um Eintritt nachzusuchen, um einer weiteren Aufweichung durch den Regen entgehen zu können..
 
   
 
Nachdem sich der Marquis de Carabas an der Tür bemerkbar gemacht hatte, wurde sie geöffnet und in ihr stand eine Gestalt, die verdächtig nach Riff-Raff aus der Rocky-Horror-Picture-Show aussah. Und dadurch, daß der Lakai das Offensichtliche konstatierte, nämlich das sie naß seinen, was weder besonders intelligent noch sympathisch wirkte, lieferte er den Evidenznachweis dafür, daß er tatsächlich Riff-Raff sein mußte.
Weit sympathischer wirkte da, daß Riffraffmum unsere halbe glorreiche Rote Armee hereinbat, was auf Lady Sarah SO sympathisch wirkte, daß sie gar nicht mehr mit singen(YouTube-Link) aufhören wollte.
 
   
 
So fühlten sich unsere Recken quasi eingeladen, wobei dieser Eindruck durch Riffraffmums Kommentar „The master is having a party.“ noch verstärkt wurde.
Allerdings verzögerte sich die Ankunft unserer nun als Gäste qualifizierten Neuankömmlinge im Salon, da der HUHU!-Berg sich zur Demonstration gezwungen sah, daß geologische Formationen wie Berge nicht besonders gut In der Nutzung von Treppen sind und sich daher auf dieser ein Stau bildete. Diese kleine Verzögerung nutzten unsere neuen Party-Gäste, um die Inneneinrichtung des Hauses zu bewundern, nach Igor und Emely zu fragen oder einen auf Frank 'N Furter zu machen.
 
   
 
Nachdem sie von Riffraffmum aufgefordert worden waren, ihm zu folgen, näherten sich nun unsere Neuankömmlinge der Party-Location allmählich (von wegen Stau und so) und konnten sich folgenden Eindruck dieser Szenerie verschaffen:
Zentral vor dem Kamin saß Lord Byron in einem Sessel und stellte martialische Anforderungen an sein Umfeld. Zu seinen Füßen hocke ein Mädel auf dem Boden, gab eine irische Voklsweise (Vimeo-Link) zum Besten und begleitete sich dazu auf der Gitarre. Wie sich die menschliche Beschallungsanlage an den Hausherrn ranschmiß, konnte es sich nur um Clair Clairmont handeln, also um eine Clair-Anlage.
Zur Linken des Hausherrn saß der vom-Dach-brüll-Luke alias Percy Shelley auf einer Chaiselongue, inzwischen abgetrocknet und angezogen und rezitierte H.P. Lovecraft. Mit dem Kopf auf seinem Schoß (dem Schoß von Shelley, nicht von Lovecraft) und den Füßen auf der Lehne des Möbelstücks war ein weiteres Mädel höchst unbequem aussehend drapiert, das offenbar befürchtete, zeitnah an einer Jungfrauenzersägung partizipieren zu müssen. Sie mußte Mary Wollstonecraft sein.
Ihnen gegenüber saß ein Typ auf einer Couch und sonderte entsetzlichen Unsinn ab. Das mußte Mister Polidori sein, der offensichtlich den Staffelstab des Blechredens von Dach-Luke kurz zuvor übernommen zu haben schien.
Komplettiert wurde dieses Arrangement durch MagentaSir, die die Saftschubse gab und Lady Blaubüste, beziehungsweise die Büste von Lord Byrons Schwester Lady Augusta, die auf dem Kaminsims stand, die Gesellschaft betrachtete und ob dieses Anblicks leise vor sich hin seufzte. Also die Büste, nicht die Schwester.
Wobei der Autor es als bezeichnendes Symptom versteht, sich eine Büste seiner Schwester auf den Kaminsims zu stellen. Wer so etwas tut, hat läuft im Kopf nicht wirklich rund.
 
   
 
Da der Marquis de Carabas nicht mehr der Jüngste und auch sonst immer schon ein wenig schusselig war, beschloß er, quasi als Legende ein inneres Abbild dieser Abendgesellschaft wie zu einem Fotoshooting arrangiert in seinem Geiste zu etablieren. Er wollte vorbereitet sein, sich nicht die Blöße geben, die Mitglieder der Literatensause alle mit „Mein Herr“, „Meine Dame“, „Mein Hermaphrodit“, „Meine Ziege“ oder „Mein Schweinekopf“ anzusprechen, um sich nicht dem Verdacht aussetzen lassen zu müssen, für unhöflich oder zu doof, um sich die Namen seiner Gesprächspartner zu merken, gehalten zu werden.
 
   
 
Noch bevor Riffraffmum seinem „master“ die neuen Gäste offiziell vorstellen konnte, hatten diese sich schon unters Partyvolk gemischt. Während Lady Sarah bestimmte Einrichtungsgegenstände bewunderte, würdigte Bunny Ballerina die Situation als solche, wobei der HUHU-Berg sich in  billigem Flirten mit Lady Blaubüste erging. John Polidori rezitierte Luther (ausgerechnet) und regte  damit sympathischerweise an, die Neuankömmlinge mit Partydrogen zu versorgen. Der Marquis de Carabas und Lady Holz hatten da diesbezüglich schon längst Eigeninitiative ergriffen und stürmten MagentaSirs Saftschubskarre.
Komplettiert wurde dieser Reigen durch Mary Wollstonecraft, die leise ein Temperaturdefizit ihrer Füße bemängelte, Percy Shelley, der neben ihr Oscar Wilde rezitierte und Ischade, die sich mit Clair Anlage bezüglich ihrer beiden Vorzüge austauschte, ob vermeintlich oder nicht.
 
   
 
Obwohl Lady Sarah den Verlust ihres Pappsafts zu beklagen hatte, nahm die Literatenschwoofe langsam Fahrt auf.
Mister Polidori grub alles an, was nicht bei „3!“ auf dem Baum war, Ischade ging dazu über, sich ob gewisser morphologisch-anatomischer Details von Clair Anlage in Sabbern zu üben und der HUHU!-Berg tauschte mit Lady Blaubüste Betrachtungen bezüglich des Trinkens oder Nichttrinkens von Partydrogen aus. Lord Byron rezitierte den Refrain aus "Hölle" der Band "Die Schweisser" (YouTube-Link), wogegen Percy Shelley eine Zeile aus einem Andrew-Eldritch-Song [size=xsmall]YouTube-Link)[/size] anführte, Mary Wollstonecraft sich obdessen einen Ast freute und das Beklagen des Temperaturdefizits ihrer Füße ebendiesen überließ.
Lady Holz hatte besonders viel Spaß, sie lag von Laudanum abgefüllt und daher komatös in einer Pfütze ihres eigenen Erbrochenen. Zumindest würde sie wohl gehofft haben, daß es sich um ihre eigene Kotze handelte, wäre sie nicht deliriös gewesen. Nachdem die laut vorgetragene Feststellung de Carabas, daß bei einer Party bewußtlos auf dem Boden herumliegen seiner Einschätzung nach Insubordination darstellt, weder eine erwünschte noch sonst irgendeine Wirkung zeigte, versuchte sich MagentaSir in Bemühungen, Hilfe für die hilflose Lady Holz zu organisieren.
 
   
 
Und so entwickelte sich der gepflegte Schwoof zu einer Römischen Orgie 2.0. Mister Polidori ging dazu über, sich mit Lady Sarah zu einer Stehlampe vereinigen zu wollen und versuchte vergeblich, diese anzuknipsen, während sich Lord Byron zu der steilen These verstieg, daß der HERR  Analpenetration super fände, Percy Shelley den Marquis de Sade zitierte und Mary Wollstonecraft jetzt warme Füße hatte und die Schoko-Mumu-am-Stiel als ihre neue Erfindung propagierte. Wobei der HUHU!-Berg festgehalten wissen wollte, daß Essen für ihn KEIN Fetisch sei, wenigstens kein beischlafgeeigneter.
Riffraffmum kümmerte sich aufopferungsvoll um Lady Holz, indem er sie im Koma schändete, der Marquis de Carabas praktizierte Beischlaf in einer Mobilversion, indem er MagentaSir auf der Saftschubskarre knallte, während Ischade und Clair Anlage engagiert aneinander herumfummelten, wobei Ischade Fußgeruch an den Händen ihrer Fummelpartnerin festzustellen meinte, diese wiederum Ischade dazu aufforderte, ihr in die Augen auf ihren Brüsten zu schauen. (Da bekommt doch das Zitat aus „Casablanca“ „Schau mir in die Augen, Kleines“ eine zusätzliche und interessante neue Dimension von Bedeutung). Immerhin hatten im Gegensatz zu Mary Wollstonecraft Clair Anlage und Ingrid Bergmann keine Blasen an den Füßen.
Nur Bunny Ballerina schien nicht an diesem lustigen Reigen Teilhabe nehmen zu wollen und begnügte sich damit, sich der massiven psychotrophen Wirkung der angebotenen Partydrogen hinzugeben und die sich ihr präsentierende Show zu schön zu trinken.
 
   
 
Da, das gleißende Licht eines in direkter Nähe einschlagenden Blitzes, unmittelbar gefolgt von einem ohrenbetäubenden Knall, flutete durch das Fenster ins Innere und projizierte das schemenhafte Abbild von etwas oder jemandem, das oder der sich draußen vor dem Haus befand, auf die Decke des Salons.
Ein Teil des Publikums dieser Lightshow erging sich in philosophischen Betrachtungen bezüglich Licht und Schatten, andere Anwesende hielten den schattenhaften Umriß wahlweise für E.T., einen Fenster-Luke, oder einen aztekischen Pfadfinder. Nur Mary Wollstonecraft entwickelte zu diesem Sachverhalt keine Meinung, da sie durch die Beschäftigung mit den Befindlichkeiten ihres Fahrgestells abgelenkt war.
 
   
 
Wenige Augenblicke später zuckte erneut ein Blitz-Licht durch das Fenster herein und gab der Abendgesellschaft einen zweiten Rateversuch in diesem lustigen Quiz „Guck, was steht da draußen rum.“
Eine Fraktion der Anwesenden meinte einen lebendigen High-voltage-Baum gesehen zu haben, ein Teil derer wiederum sich dadurch inspiriert fühlte, eine „Gespenstergeschichte“ zu schreiben, mit dem Sujet der gewaltigen energetischen Kraft eines Blitzes, der toter Materie Leben verleiht.
Da als krönender Abschluß für diese Literatenparty eine Séance vorgesehen war, schienen einige Zuschauer zu glauben, möglicherweise den Schatten der physischen Manifestation einer eigentlich nichtstofflichen Entität gesehen zu haben, die quasi in vorauseilendem Gehorsam Gestalt geworden war, ohne zuvor überhaupt invoziert worden zu sein.
 
   
 
Doch der Club der höchst lebendigen und emotional ein wenig überspannten Dichter schien kollektiv und stillschweigend darin übereinzukommen, daß die Schattenerscheinung ihren Erfahrungshorizont bei weitem übersteigt und deswegen zunächst einfach ignoriert werden sollte. Stattdessen setzten die Mitglieder des Vereins ihre zuvor kurz unterbrochenen Tätigkeiten einfach fort und nach dem gepflegten Schwoof und der Orgie 2.0 begann nun das Stadium SIGMA, dem Zustand des galoppierenden Irrsinns, das sich durch gewisse Aspekte von Sexmagick auszeichnete..
Nicht genug damit, daß MagentaSir Woody Allen und Percy Shelley aus der Bibel (!) zitierten, Lord Byron seinem Maximum triebhafter Aufgekratztheit entgegensteuerte und Mary Wollstonecraft sich fragte, ob ihr grenzdebiler Gesichtsausdruck mit dem Konsum von Laudanum korrelieren könnte.
Der ganze Wahnsinn dieses Treibens akkumulierte, verdichtete und manifestierte sich in amoklaufenden Einrichtungsgegenständen, die spontan von Möbeln zu IKEAvoren mutierten und alle und alles aufzufressen drohten.
Wobei der Autor keine Gewährleistung dafür geben mag, daß die Killermöbel-Episode authentisch ist. Seiner Meinung nach könnten diese Ereignisse auch das Ergebnis einer durch Partydrogen induzierten, kollektiven Wahrnehmungs-Psychose sein. Für wahrscheinlicher hält er allerdings die Möglichkeit einer geplanten Invokation des Geistes Aleister Crowleys (YouTube-Link), der in vorrauseilendem Gehorsam verstarb, bevor er geboren wurde, um ebenso vorauseilend erscheinen zu können, bevor er invoziert wurde. Und dabei ein wenig IKEA-Magick vom Stapel ließ.
Als Evidenznachweis für diese These sollen die Ausführungen der Chaiselongue dienen, die vom Betrachter nicht sichtbar, also okkult, etwas von „Die Kraefte, die lykanthropische Sexualmagie ausloesen befinden sich tief innerhalb des Unterbewusstseins des Menschen. Es sind jene baphometisch-lilith'schen Energien, die hinter dem "Rite de Passage" stehen.“ faselte. Das stammt zwar zugegebenermaßen nicht von Crowley, sondern aus dem Dunstkreis der „Fraternitas Saturni“, kommt aber eben nicht nur grob und prinzipiell aus derselben Richtung.
    
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#32
   
 
Der Marquis de Carabas jedenfalls hielt inne und machte sich seine Gedanken zu den Schattenspielen an der Salondecke. Seiner Meinung nach war es ob dieser ganzen kranken Geschichte mindestens ebenso wahrscheinlich, daß es sich bei dem Schemen um einen der aztekischen Indios handelt, wie um E.T., einen Fenster-Luke, einen High-voltage-Baum oder die Teletubbies, die gerade einen Bombenanschlag auf eine Blitzlichtfabrik vor dem Fenster verüben. Daher entschloß er sich, nicht länger an diesem orgiastischen Treiben zu partizipieren und stattdessen raus und der Sache auf den Grund zu gehen. Und so stürmte der Marquis los Richtung Tür und hieß den Rest der glorreichen Roten Armee, ihm zu folgen.
Doch deren Abmarsch verzögerte sich nochmals durch die defizitäre Geländegängigkeit des HUHU!-Bergs, so daß Lady Sarah de Carabas zum Einhalten aufforderte, Lady Holz Gelegenheit hatte, sich zu fragen, warum es bei ihr im Schritt qualmt, Ischade es bedauerte, nicht auch noch Clair Anlages Hühneraugen bewundert zu haben und Bunny Ballerina sehnsuchtsvoll noch einen Blick auf diese illustre Partygesellschaft warf.

Anmerkung Ischade: 100 Gummipunkte für den, der weiß, woher die Kulisse ist..
    
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#33
Wirr: Wirr: Wirr: Wirr: Wirr:
Was für ein Irrenhaus! Ich blick echt nichts!
... genau wie im Rallye Chat halt. Kicher

Wo die Kulisse herkommt, würde ich auch gerne wissen.
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#34
Kicher Nachdem Kraki diese Etappe auf den Film "Gothic" von Ken Russel bezog (der absolute lieblingsfilm einer frührern Freundin von mir) versuchen wir dem Irrsinn dessen gerecht zu werden....


Und die Kulisse... vielleicht erkennt es ja noch jemand...  Grinsen
    
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#35
13 Dead End mystery drive clue Game aus dem letzten Jahrtausend!
Idee:
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#36
Super Kulisse!  Cool
Die Geschichte ist schräg, aber toll!
Liebe Grüße  Kavalier
Michael
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#37
Der Archivar schrieb:13 Dead End mystery drive clue Game aus dem letzten Jahrtausend!
Idee 

Neujahr 2 Neujahr 2 Neujahr 2 Neujahr 2
Richtig!!! Auf deutsch hieß das Spiel "Agathas letzer Wille" Meine Kinder haben das Spiel geliebt!

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#38
Ha, auf die Milton Bradley Company (MB Spiele) habe ich getippt. Von denen war das SPUKSCHLOSS (die 70er Ausgabe) mein absolutes Lieblingsspiel ...

Deine/eure ungefilterte Eloquenz! BEACHTLICH! Und ich mache mir ob jeder Formulierung einen Kopf ...

Schlicht: SUPER!
Kraki
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#39
So, jetzt habe ich es endlich mal geschafft, auch hier nachzulesen und ich muss sagen...
herrlich, skurill, witzig, frech...klasse gemacht. daumen

Und dafür die Kulisse aus dem Spiel, super Idee, die absolut dazu passt.
Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
aber du kannst neu anfangen und das Ende ändern.

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#40
Das Häschen in der Grube, das hat es ja so schwer. Den großen Ometotchtli, Gott der Trunkenheit und des Rausches, auch „2-Hase“ genannt, hatte es noch viel  schwerer getroffen. Ihm drohte zwar nicht, vom Jäger mit dem Schießgewehr geholt zu werden, dafür wurde er Zwecks karmischer Reinigung vom Continuum dazu verdammt, durch das Stellen von Anträgen auf Anträge für ein Antragserteilungsprüfungsfeststellungsverfahren nach §69 AAARGH-PuFF-GwGggWg die 9 Stufen der kafkaesken Bürokratiehölle von Xibalba zu erklimmen und so sein defizitäres Seelenheil wiederherzustellen.
Das ist UNGERECHT dachte der zurzeit ziemlich nüchterne Gott der Trunkenheit und des Rausches. Ich war doch nur das Werkzeug der Vorsehung, ich hatte keine Wahl. Und selbst wenn, was hätte ich denn dagegen tun können, daß diese prasseldoofe Blech-Gerda Malinché emotionale Blähungen bekommt, mit Cortés durchbrennt und so das Volk der Azteken seinem Untergang  ausliefert? Außerdem, gibt’s in diesem Blümchenladen eigentlich kein Dosenbier?!?
 

     
 
 Auf der Suche nach dem legendären Formular A38 stieß der große Ometotchtli in dieser Finnischen Saunabibliothek von Xibalba auf einen historischen Abriß über Quetzalcoatl, der leuchtenden Schwanzfederschlange, Gott des Windes, des Himmels und der Erde, Schöpfer und Herrscher des Zweiten Weltzeitalters. Anläßlich seiner Abreise nach dem geheimnisvollen Tlapallan verkündete  Quetzalcoatl, daß er dereinst über den Atlantischen Ozean zurückkehren und sein Reich wieder in Besitz nehmen würde.
Solange war die leuchtende Schwanzfederschlange als Tlahuizcalpantecuhtli, der Personifikation des Morgensterns, Gott der Morgenröte und Bruder des Xolotl beziehungsweise des Xiuhtecuhtli, unterwegs, quasi als recht gefährliche und übelgelaunte Variante ihrer selbst. Regelmäßig entstieg  Tlahuizcalpantecuhtli Vulkankegeln, um die Feinde ihres Reiches und Herrschaftsanspruchs mit Blitzen aus ihrem Hintern zu erpupsen.
 
   
 
Das brachte den großen Ometotchtli auf eine Idee. Nach Malinchés Partizipation an der Campagne d’Helvétie von 1798, in der sie sich im Niedermachen von Franzosen und Schweizern gleichermaßen ausgezeichnet hatte, verschwand sie durch das Hinterteil der Hölle nach Xibalba – und Gott 2-Hase hätte sie hier eigentlich treffen müssen. Aber Blech-Gerda war nicht hier, sie mußte irgendwie aus dieser kafkaesken Hölle entkommen sein.
Und so wurde aus einer diffusen Idee ein konkreter Plan: würde der große Ometotchtli dazu beitragen, daß Malinché wieder dorthin käme, wo sie (auf jeden Fall seiner Meinung nach) hingehörte, dann könnte er beim Continuum und der Magmaverwaltung von Xibalba Punkte sammeln und möglicherweise sein Leid in diesem Bürokratiewahnsinn verkürzen können.
Da die Cimarrónes nicht in der Lage zu sein schienen, Malinché aufzuspüren und dingfest zu machen, invozierte der Gott der Trunkenheit und des Rausches seinen Kollegen Tlahuizcalpantecuhtli, Malinché zu finden und mit einem seiner Blitzpupse zu erpupsen.
Und tatsächlich leistete die leuchtende Schwanzfederschlange in der übelgelaunten Variante Namens Tlahuizcalpantecuhtli Folge und entstieg einem Vulkan, um Malinché zu jagen.
Leider waren in den alten Zeiten die Google-Dienste und die Mobilfunknetzabdeckung nicht besonders zuverlässig und so entstieg Tlahuizcalpantecuhtli nicht wie vorgesehen im April 1815 dem indonesischen Tambora, sondern im Jahre 1613 v.Chr. aus einem Vulkan auf der Insel Thera und löschte dort die Kultur der Minoer mit Blitzpupsen aus. Von dort überquerte die emotional etwas unausgeglichene leuchtende Schwanzfederschlange das Mittelmeer und erpupste fast das halbe Alte Ägypten, nachzulesen als „Die 10 biblischen Plagen“ im 2. Buch Mose, auch als „Die Erpupsung des Alten Ägyptens“ in zahlreichen apokryphen Schriften erwähnt. (Auch wenn manche CDU-Spitzenfunktionäre darauf beharren, daß es sich nur um 7 Plagen gehandelt haben soll. Das nennt sich dann wohl „Inflation“.)
 
   
 
Nachdem es Google im Jahre 666 v.Chr. gelungen war, seine Server zu rebooten, funktionierte google maps wieder (vermeintlich) richtig und Tlahuizcalpantecuhtli konnte bei der Jagd nach Malinché 1815 aus dem Vulkan Tambora auftauchen, um 1816 für das „Jahr ohne Sommer“ zu sorgen und vielleicht noch en passant ein paar Genfer zu erpupsen.
 
Inzwischen war es unserer halben glorreichen Roten Armee gelungen, sich vollzählig und ohne Verluste aus der Villa Diodati hinauszumanövrieren. Unseren Helden bot sich folgender Anblick: eine Horde aufgekratzter Indios stand lamentierend vor einem wohl durch Blitzschlag entzündeten Baum und skandierte etwas von der „leuchtenden Schwanzfederschlange des Ometotchtli!!!"
Während der HUHU!-Berg, Holzdame und Bunny Ballerina völlig richtig erkannten, daß es sich bei diesem Aufmarsch um unser aztekisches Fähnlein Fieselschweif handelte, den Cimarronés auf der Suche nach Malinché, bewunderten Ischade und der Marquis de Carabas den leise im Regen vor sich hin konflagrarierenden Baum, wobei letzterer (also der Marquis, nicht der Baum) völlig richtig konstatierte, daß dieser (also der Baum) den Schattenwurf im Salon der Villa im Augenblick des Blitzschlags hervorgerufen haben mußte.
Im Gegensatz dazu erging sich Lady Sarah (mal wieder) im trällern eines belanglosen Liedchens, während sich im Hintergrund ein Unheil Namens Tlahuizcalpantecuhtli (unbemerkt?) näherte...
 
     
 
Plötzlich schälte sich eine schattenhafter Schemen aus dem nächtlichen Regendunst. Breitbeinig wie ein Gunslinger des Wilden Westens stellte sich dieser nasse Schattenschemen der anfliegenden leuchtenden Schwanzfederschlange unverrückbar in den Weg und richtete seinen alles vernichtenden  Psycho-Disruptor auf Tlahuizcalpantecuhtli...
 

   

 
 … und dachte... äh, drückte ab. Ein hochverdichteter Malstrom sinisterster Gedanken schoß aus der Waffe und jagte der angreifenden Blitzpupsschlange entgegen. Tlahuizcalpantecuhtli wurde von diesem verheerenden Psycho-Projektil zwar frontal getroffen, seine alles vernichtende Wirkung konnte der Psycho-Disruptor des nassen Schattenschemens aber nicht voll entfalten. Gegen hochverdichtete Malströme sinisterster Gedanken war die Blitzpupsschlange spätestens seit dem 06. Mai 1527 angehend immun, nachdem sie quasi als Luftwaffe in Kooperation mit kaiserlichen Landsknechten am „Sacco di Roma“ partizipiert, Rom erpupst und alle Pfaffen inklusive Papst aufgefressen hatte.
Dennoch war die Wucht des Psycho-Projektils dazu geeignet, Tlahuizcalpantecuhtli die Kontrolle über ihre aerodynamische Konfiguration verlieren und zu Boden stürzen zu lassen. Just in dem Moment, da die leuchtende Schwanzfederschlange auf dem Boden aufschlagen konnte, öffnete sich an eben dieser Stelle der Höllenschlund von Xibalba...
 

   

 
 Während die Cimarrónes vor der Höllen-Mumu Xibalba standen und sich ein Loch in den Bauch staunten, Lady Sarah sich den Luxus erlaubte, den Übergang zur Bürokratiehölle aus rein ästhetischen Gesichtspunkten zu betrachten und Lady Holz und der HUHU!-Berg das Verschwinden Tlahuizcalpantecuhtlis auf ihre Weise kommentierten, entpuppte sich der nasse Schattenschemen als Felice Hallward, eines der zahlreichen Kinder Ischades. Wie der Marquis de Carabas völlig richtig konstatierte, schienen davon so einige herumzulaufen, da Ischade die Wirkungsweise von Fernsehen und anderen Konzeptiva wohl nicht geläufig gewesen war.
 

   

 
Von der Situation völlig überfordert ergingen sich die Cimarrónes in einem taktischen Ausweichmanöver namens Rückzug, verabschiedet durch Sympathiebekundungen Seitens Holzdame.
Der Rest unserer glorreichen Roten Armee tauschte indessen Erwägungen von allerhöchster intellektueller Qualität in Bezug auf die Anwesenheit Felice Hallwards und ihrer selbst an diesem Ort aus.
 

   

 
Während de Carabas, Lady Sarah und HUHU!-Berg zu realisieren begannen, daß die Show vorbei war und erwägten, sich der momentan recht suboptimalen Witterung durch den Rückzug in die Villa zu entziehen, ergingen sich Felice Hallward, Ischade und Bunny Ballerina in semsamstraßenartigen Betrachtungen darüber, warum Fräulein Hallward jetzt gerade hier und nicht dort ist.
 
   
    
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