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Geschichten mit Fredeswind und Fanny
#81
Wieder zurück im Hotel erfuhren sie, dass die Straßen wieder frei waren. Doch nahmen sie sich noch die Zeit und gönnten sich, bevor sie abreisten, eine unglaublich leckere Pizza. Ja, der Pizzabäcker verstand sein Handwerk wirklich.

   



Während des Essens überlegte Fanny: „Da wird es heute Abend spät, bis wir nach Hause kommen. Wir haben uns doch weiter von daheim entfernt als geplant.“ Fredeswind erwiderte: „Das ist doch jetzt auch schon egal. Bis auf den Besuch im FunPark ist eh schon alles anders gekommen als erwartet.“ „Wo du recht hast, hast du recht! Also, bis zur Werkstatt fahren wir etwa zwei Stunden und dann noch gut drei nach Hause…“ Ihre Freundin unterbrach sie: „…und wenn wir einfach nochmal hier übernachten?“ Fanny rief: „Das ist eine glänzende Idee! Dann fahren wir direkt nach dem Frühstück los und nehmen den Weg über das Gebirge.“ Fredeswind war einverstanden. Sie sagten in der Rezeption Bescheid, dass sie noch eine Nacht bleiben würden. Dann war es soweit und gut gelaunt fuhren sie zur Werkstatt.

   



Wie besprochen war der Aston repariert. Fanny war erfreut ihren geliebten Wagen wieder zu haben. Der KFZ-Meister erklärte Fanny lang und breit, warum der schöne Aston Martin liegengeblieben war. Fredeswind verstand nur Bahnhof aber Fanny kannte ihr Auto in- und auswendig und hörte aufmerksam zu. Dann verabschiedeten sich die beiden dankend und fuhren ab.

   



Diesmal, ausnahmsweise wie geplant, erreichten sie pünktlich zum Essen das Hotel. Oh, wie köstlich das Abendessen wieder war, einfach ein Gedicht! Danach waren sie aber auch pappsatt und hundemüde, weshalb sie nicht lange zögerten und bald zu Bett gingen. Sie schliefen wie Steine und hätte Fanny nicht den Wecker gestellt, dann hätten sie garantiert ihre eigene Abfahrt verschlafen.

   
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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#82
Hervorragend ausgeschlafen machten sie sich am nächsten Morgen endlich, gleich nach dem Frühstück, auf die Heimfahrt in Fannys kleine Stadt. Wie am Tag zuvor beraten, schlugen sie die Straße Richtung Gebirge ein.

   



Fredeswind erzählt zu Fannys Bildern:

Sie waren schon eine ganze Weile unterwegs und es ging bereits auf Mittag zu, da erreichten sie das Gebirge. Dicke Wolken hingen zwischen den Bergen, aber hin und wieder durchbrach diese ein müder Sonnenstrahl. Es war warm aber nicht heiß, gerade angenehm. Schließlich kamen sie zu einem märchenhaft in die Berge eingebetteten Gebirgssee. Der Blick war wunderbar und es herrschte unglaubliche Klarheit. Spontan entschlossen sich die zwei eine Pause einzulegen und auszusteigen.

   



Sie parkten in der Nähe einer netten Jausenstation und stärkten sich erst einmal mit einer kleinen Brotzeit in dem anmutigen Biergarten. Da zeigte Fredeswind auf ein Schild an der Wand: „Schau mal, die haben hier einen Bootsverleih. Sollen wir?“ Fanny verstand sofort: „Au ja, das machen wir!“ Und ehe sie sich versahen, saßen sie schon in einem der Boote. Gemütlich tuckerten sie dahin und genossen die sanfte Brise des Fahrtwindes in dieser unvergleichlich schönen Landschaft.

   



Nach dieser wundervollen Bootsfahrt legten sie, an der mit dem Vermieter besprochenen Stelle, wieder an. Sie gingen an Land und machten sich über das wilde felsige Ufer auf den Weg zum Auto. Eigentlich wollten sie ja gleich weiter, doch sie kamen gar nicht erst zum Einsteigen.

   
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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#83
Plötzlich rumpelte es hinter ihnen, erschrocken drehten sie sich um. Aber es war nur ein altes, gut gepflegtes Wohnmobil, gerade so wie Fredeswind eines fuhr, das ein paar Meter neben ihnen, auf dem steinigen und holperigen Ufer, einparkte.

   



Die Neuankömmlinge stiegen aus und liefen Fredeswind und Fanny fröhlich winkend entgegen. „Hey, ihr beiden! Macht ihr hier auch eine Pause?“, fragte der Mann. Die Freundinnen bejahten: „Hallo! Ja, es ist hier so herrlich, da sind wir einfach ausgestiegen.“  „Recht hattet ihr! Das ist einer unserer Lieblingsplätze hier am Wasser. Wir kommen regelmäßig her. Lasst ihn uns gemeinsam genießen!“, bestätigte er. „Absolut! Gemeinsam ist es noch einmal so schön.“, stimmte seine Begleiterin zu.

   



Im Nu hatte das Pärchen die Campingmöbel aufgebaut. „Ich bin übrigens Becki und er,“ sie zeigte auf den Mann, „ist Ruben, kurz genannt Rubi.“ Die Freundinnen stellten sich ihrerseits vor. Becki dachte sich: „Fredeswind, was für ein wunderlicher Name.“ Rubi stellte fest: „Fredeswind? Das ist mir zu lang, ich nenne dich einfach Fredi.“ Fanny kicherte und Fredeswind konterte frech: „OK, Ruben! Wenn du erlaubst, ich nenne dich Rübi, weil du mich an Rübezahl erinnerst!“ Bis auf Ruben brachen alle schallendes Gelächter aus. Nur Rübi schien die Anspielung nicht zu verstehen.

   



Lustig ließen sich alle vier auf den Steinen am Ufer nieder und planschten übermütig mit den Füßen im Wasser, dass es nur so spritzte. Alsbald waren sie in interessante Gespräche vertieft. Dann schwiegen sie eine Weile und genossen einfach nur den malerischen Blick über den See. „Und wer, um alles in der Welt, ist eigentlich Rübezahl?“, platzte Rübi plötzlich neugierig heraus. Alle drehten sich abrupt zu ihm hin und Fredeswind erklärte ihm schelmisch grinsend: „Rübezahl ist der gute Geist des Riesengebirges. Er hilft den Menschen, aber er kann es nicht leiden, wenn sie Unfug treiben, böse sind oder ihn beleidigen. Denen legt er Steine in den Weg oder spielt ihnen grobe Streiche.“  „Aha! Noch nie von dem Kerl gehört, aber er scheint ganz nach meinem Geschmack zu sein.“, feixte er zurück. „Und wieso, wieso erinnere ich dich ausgerechnet an Ihn?“ „Naja, es ist deine Frisur und dein Bart. Rübezahl wird mit Vollbart und wildem Haar beschrieben, gerade so wie du, fehlt nur noch der lange Wanderstock aus einer krummen Wurzel.“  „Ah so, na dann! Schon wieder was dazugelernt.“

   



Fredeswind erzählt:


Nun mahnte Fanny an: „Langsam müssen wir weiter, eigentlich wollten wir hier nur eine kleine Pause machen.“ Fredeswind nickte: „Wie die Zeit vergeht! Aber du hast recht. Abmarsch durch die Mitte.“  „Nee, nee, so lassen wir euch nicht gehen. Lasst uns die Telefonnummern austauschen. Vielleicht können wir uns ja mal wieder treffen. Es war so toll mit euch!“, sprach Becki. Gesagt, getan, dann verabschiedeten sie sich wortreich von ihren neuen Freunden und brachen endgültig auf. Während sie auf der Heimfahrt noch einmal resümierten, was sie, auf ihrer, mehr oder weniger unfreiwilligen Reise, alles erlebt hatten, verabschiedete sich langsam die Sonne am Horizont und tauchte die Welt in ein bezauberndes Licht.

   

ENDE 5. Kapitel
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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