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Playmobil Spielgeschichte(n) Piraten
#11
(26.11.2017, 21:32)Ischade schrieb: Und mit dem Geld kauft er dann noch mehr Playmobil... dass er ausstellt um noch mehr geld zu verdienen...

Warum denke ich bei "professionellen" als erstes an Prostituierte?

Nur weil er vielleicht an Ausstellungen verdient? Damit hätte ich kein Problem (nur, wenn die Ausstellung nicht den Eintritt wert wäre).

Andere
- kaufen Playmobil, um große Burgen, Paläste, Spielwelten zu erschaffen und verkaufen die "überflüssigen" Teile.
- stellen Ihre Geschichten auf Youtube ein und kassieren Werbegeld.
- machen mit Ihren Neuerwerbungen Reviews, die Geld einbringen.
- sind professionelle Second-Hand-Händler.

Ganz ehrlich: Träumt man selbst nicht manchmal von einer Sammlung, die sich selbst finanziert?
Was wäre wenn ein Verlag Dir anböte, einige Deiner Werke (mit Geobras Segen) gegen 2.000 Euro monatliches Honorar zu vertreiben? Würdest Du ablehnen?
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#12
Ja... ist ne gute Frage... irgendwo hätte ich wohl auch meinen Preis.... Aber ich bin nicht billig!!!!
    
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#13
Hallo zusammen,

um mit einer Ausstellung Geld zu machen, da gehört schon einiges dazu. Ich bin ja regelmäßig mit meiner Blechbahn auf Ausstellungen unterwegs - das Ganze mit dem Grundsatz: Um hier einen engagierten Verein oder ein engagiertes Museum zu unterstützen - gerne. Aber um einem professionellen Aussteller Gewinne zu verschaffen - da ist meine erste Frage nach der Kostenerstattung für An- und Abfahrt, Hotelkosten, Essen im Restaurant... Das heißt also, in Summe gebe ich für die Teilnahme an einem Veranstaltungswochenende einen dreistelligen Betrag aus. Der Preis der Sammlerstücke, die ich zeige, ist da gar nicht gerechnet, meine investierte Zeit eh nicht.

Der Veranstalter muß sich um Hallenmiete und um die restliche Organisation kümmern: Catering, Veranstaltungsraum vorbereiten etc... (Wenn ich jetzt am Wochenende mit meiner Eisenbahn in Stuttgart aufschlage, erwarte ich, daß die Tische für meine Anlage stehen. Das kann der organisierende Verein aus eigener Kraft nicht leisten - wenn man sich aber als Verein ernsthaft mit historischem Spielzeug beschäftigt, kann man dafür Gemeinnützigkeit zuerkannt kriegen. "Ernsthaft" heißt hier auch forschen und veröffentlichen. Als gemeinnütziger Verein können die Organisatoren ABM-Kräfte vom Arbeitsamt kriegen. Die Steuererklärung des Vereins ist aber lesenswert - und die muß ja auch gemacht werden.)

All diese Kosten müssen durch den Eintritt wieder reinkommen, und etwas Gewinn soll beim kommerziellen Veranstalter auch hängenbleiben. Jetzt macht mal eine Überschlagsrechnung: Wie hoch wären wohl die Eintrittspreise, wenn sich aus diesen Einnahmen auch noch die Ausstellungsstücke finanzieren müßten?

Und was die betrifft: Ich würde da mal nicht auf Wertsteigerung hoffen. Die wäre am ehesten noch bei MIB-Stücken oder zumindest vollständigen Sets zu erwarten, nicht bei einem Riesenhaufen Einzelteile, die wasweißichwieoft ausgepackt, aufgebaut, abgebaut und eingepackt wurden. Und wenn wir mal kurz davor sind, abzutreten, dafür die Generation Smombie beruflich etabliert ist und Geld fürs Hobby übrig hat: Für wie wahrscheinlich haltet Ihr es, daß die dann das Spielzeug sammeln, mit dem sie in ihrer Jugend nicht gespielt haben, und uns unsere Sammlungen für teuer Geld abkaufen? Nein, wenn es so weit ist, werden unsere teuren Sammlerstücke mangels Nachfrage keine mehr sein.

Fazit: Auch die Ausstellungsstücke sind Investitionen, die ich ins Geschäftsmodell "von Playmobil-Ausstellungen leben" stecken muß. Und das immer wieder, denn wer will schon 5 oder 10 Jahre hintereinander die selbe Ausstellung sehen?

Oben wurde das MiWuLa erwähnt - ich würde gerne mal deren Bilanz sehen. Sie müssen ja immer weiter ausbauen, um dem Publikum immer was neues zeigen zu können, sonst kommt auch irgendwann keiner mehr, weil alle die Ausstellung schon gesehen haben. Dazu kommt die Abnutzung: Die durchschnittliche Modellbahnlok ist nicht für Dauerbetrieb gemacht, den hält sie maximal 1 Jahr durch. In den Lagern des MiWuLa stapeln sich Modellbahnloks mit pfennigguten Gehäusen, aber restlos kaputten Antrieben.

Übrigens ist so ein Veranstaltungswochenende echt anstrengend. Freitags Anreise und Aufbauen, samstags und sonntags den ganzen Tag neben der Anlage stehen, Fragen beantworten, Betrieb machen (und mit Eltern darüber diskutieren, was vernünftig erzogene Kinder anlangen und was nicht), am Sonntagabend 2-3 Stunden abbauen, und dann noch etliche Stunden Autofahrt... Wenn dann irgendwann mitten in der Nacht das Auto daheim glücklich entladen ist, weiß man, was man getan hat. Den Tag nach einem Veranstaltungswochenende nehme ich mir i. d. R. frei, und an dem Tag mache ich gar nichts - noch nicht mal die Ausstellungsstücke, die nach dem Entladen noch irgendwo stehen, wieder aufräumen.
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#14
Stimmt, Modellbahn- oder Modellbautreffen können ganz schön anstrengend sein und decken meist gerade mal die Kosten.
 
Hier geht es aber um etwas ganz anderes. Die vorkonfektionierte (Wander?) -Ausstellung einer einzigen Person.
 
Die Playmobil-„Exponate“ werden einmal aufgebaut und fertig. Das Publikum darf sich alles ansehen, wie im Museum. Wenn Fritz diese Dio-Bilder im ersten Moment für Aufnahmen aus einem Schaufenster hielt, sagt das schon sehr viel.
 
Vorführungen und Erläuterungen eines jederzeit anwesenden Ausstellers sind nicht eingeplant. Das lässt sich relativ (!) einfach modular gestalten. Heißt: Räumlichkeiten mieten (die es in etlichen Städten für solche Attraktionen auch günstig / subventioniert zu haben sind.) Dann anreisen, aufbauen und bis zum Abbautermin kassieren. Playmobil ist ein Besuchermagnet. Nicht jeder kann mal eben mit seiner Familie zum Fun-Park fahren.
 
Die Ausstellung „Playmobil – Spielgeschichte(n)“ lief im Ostholsteinmuseum Eutin über 3 Monate (!) in der Touri-Hochsaison und wurde von einer Sparkassenstiftung gefördert.
 
Als alter Museumsfreak gehe ich nicht davon aus, dass Oliver Schaffer seine „Schausammlung“ mit 5.000 Figuren dafür unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat…
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#15
Hallo Yarr,

Räumlichkeiten: Nicht in jeder Gemeinde wirst Du mal eben einen Veranstaltungsraum für 3 Monate kriegen. Die Gemeinde will den schließlich noch für andere Events haben. Und subventioniert: Nur, wenn die Gemeinde ein erhebliches Eigeninteresse an der Veranstaltung hat und nicht nur einem kommerziellen Veranstalter sein Geschäft ermöglicht. Die letzte Veranstaltung, an der ich teilgenommen habe, sollte 5 Tage (von Sa 31.10. bis einschließlich Allerheiligen) gehen - ganz kurzfristig sagte die Gemeinde dem Veranstalter, mit dem ich befreundet bin, er solle 2 Tage früher Schluß machen, weil der Bürgermeister den Saal der Gemeinde für einen Bürgerabend haben wollte... (Übrigens kriegt mein Freund die Gemeindehalle nur zum subventionierten Preis, weil er über den Förderverein seines eigenen Museums Gemeinnützigkeit hat. Für ihn steht nach der Veranstaltung, wenn alles gut gelaufen ist, eine schwarze Null.)

Wenn die Gemeinde aber eine solche Ausstellung als zusätzlichen Magneten für Touristen sieht und den Raum für 3 Monate zur Verfügung stellt, dann gut. Touri-Hochsaison ist eh eine gute Idee, um Besucherzahlen zu generieren - die einen Touris haben die Ausstellung gesehen und reisen ab, die anderen Touris reisen an und wollen die Ausstellung sehen.

Logistik: Innerhalb von 3 Monaten einmal auf- und einmal abbauen der vorgefertigten Ausstellungsmodule, da würde ich direkt eine Spedition mit beauftragen, allein schon wegen der Größe der Schaustücke. (Vorgefertigt: Nächstes Wochenende nehme ich auch mit einer Anlage an der Ausstellung teil, die aus 3 - von mir selber - vorgefertigten Modulen besteht. Ganz oben im Lastenheft beim Bau stand: Muß in einen zweitürigen BMW passen. Das spart natürlich unheimlich Zeit bei Auf- und Abbau gegenüber den Ausstellungen, bei denen wir die Anlage aus losen Gleisen zusammensetzen.) Die Logistik-Kosten werden aber zunächst mal beim Aussteller und nicht beim Organisator hängen bleiben.

Und, wie Du mit "Schausammlung" treffend beschreibst: Das fällt nicht unter wertbeständige Sammlung, sondern unter Geschäftsinvestition und Abschreibungsobjekte. Wäre ich Oliver S., ich würde die "Schausammlung" auch nicht unentgeltlich zur Verfügung stellen. Schließlich profitiert die Gemeinde davon, Stichwort Touri-Attraktion. Ob die Vergütung aber reicht, um davon zu leben, da mache ich ein Fragezeichen dran - ich denke, es reicht nur dazu, die Logistik-Kosten (inklusive Lagerung zwischen den Ausstellungen) zu decken und irgendwann die abgeschriebenen Schaustücke zu erneuern, und darüber hinaus vielleicht ein kleines Taschengeld zum Lohn aus dem normalen Job hinzuzuverdienen .
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#16
Hallo
Interessant was ihr hier so diskutiert hier ein paar Fakten wie ich hoffe das habe ich aus der Zeitung und den TV
Oliver Schaffer sammelt schon seit seiner Kindheit da waren auch ein Paar Schaukästen zu seiner Sammlung, wie das so ist sammelt man ja nicht alle er hat es mit dem Zirkus. Des weiteren ist es sein Hobby Geld verdient er bei einer großen Showfirma aus Hamburg, er macht das Carsting für diverse Musikgels.
In wieweit er da von Playmobil unterstützt wird weiß ich nicht aber ich kann  mir gut vorstellen das da Unterstützung gibt.
Er hat auch schon wieder ein neue Ausstellung ich überlege auch da noch hin zu gehen:
http://kiekeberg-museum.de/playmobil.html
am liebsten aber nicht allein.
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#17
Na, unterschätze mal nicht, welche Beträge bei sowas fließen können.
Da geht es nicht um Dorfgemeinschaftshäuser, Weihnachtsbasare und symbolische Eintrittsgelder.

Beispiel Hallenflohmarkt in der Region hier. Die kommen auf  knapp 500 Meter Gesamtlänge für die Stände.
Bei 8 Euro pro Meter und 1.500 bis 2.000 Besuchern zu je 3 Euro Eintritt können da 7.000 - 10.000 € brutto rauskommen.
Für einen Tag.

Die Ausstellung in Eutin hatte bereits innerhalb von 2 Monaten 11.000 Besucher. (Laut Ostholsteiner Anzeiger). Also einen Monat vor Ausstellungsende.
(Eintrittspreise des Musums: Erwachsene 5 €, Kinder/Jugendliche 2,50 €, Kinder im Vorschulalte: frei.)

Kurz gesagt: Wenn man das professionell und mit der nötigen Erfahrung aus vielen vorangegangenen Ausstellungen betreibt...
Da wäre ich glatt geneigt, meinen Job auszugeben und mich mit "Taschengeldern" zu begnügen Grinsen
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#18
Klar geht es auch um Geld!! Das wollte ich jetzt nicht so überbringen das es ihm nicht um Geld geht er ist ja auch hin und wieder dort anzutreffen. Ich denk aber das das meiste ins Museum geht weil die ja auch die Personalkosten haben und ich kann mir gut vorstellen das man als Museum sich so auch mal ein volle Hütte holen kann...

Ahc ja der Herr hat auch schon im Louvre ausgestellt und das soll was heißen die lassen wirklich nicht jeden rein...

Und sollte sich mal jemand bei mir melden ob ich nicht ei Dio zeigen wollen würde warum nicht. Aber ich bleibe dabei ich liebe es Geschichten zu erzählen!
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#19
(27.11.2017, 16:48)Aquarius schrieb: Und sollte sich mal jemand bei mir melden ob ich nicht ei Dio zeigen wollen würde warum nicht.

Dann melde ich mich hiermit mal:

Zeig mir mal ein Dio!

Grinsen Kavalier
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#20
Zum Thema Oliver...sein Hauptsammelgebiet ist Zirkus.
Was er da hat und bastelt und dann auch Ausstellt ist der Hammer.

Zum Piratendio: Es sind ein paar nette Szenen dabei, aber halt nur nette.
Auch hier gibt es viele, die schaust du einmal an und kannst dich stundenlang kaum davon
losreißen.
Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
aber du kannst neu anfangen und das Ende ändern.

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