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15.12.2017, 09:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2019, 09:43 von JTD.)
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15.12.2017, 09:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2019, 09:43 von JTD.)
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15.12.2017, 09:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2019, 09:44 von JTD.)
Yarr! schrieb:Ischade schrieb:Denn wenn wir ehrlich sind, jemand der eine Königin dazu zwingt in glühenden Schuhen zu tanzen, ist als solches schon sehr bizarr...
Irgendwo muss das Sprichwort "Eine heiße Sohle aufs Parkett legen" ja herkommen
Bizarr ist der richtige Ausdruck. Und die Idee mit dem Sprichwort ist einleuchtend. In welche Richtung hier auch immer 'ermittelt' wird, das ist ungemein interessant.
LG von der Märchenfee Fredeswind
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15.12.2017, 09:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2019, 09:45 von JTD.)
(14.12.2017, 18:00)Aquarius schrieb: Das es so viel Versionen gibt war mir schon klar, aber das ist schon interessant.
Vielleicht habe ich da auch was mit Dornröschen durcheinander gebracht???
Irren ist menschlich.
Wie ich sehe ist es eine gute Idee, die Märchen hier aufzufrischen, egal in welcher Version.
LG von der Märchenfee Fredeswind
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15.12.2017, 17:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2019, 09:45 von JTD.)
(15.12.2017, 09:34)Fredeswind schrieb: (14.12.2017, 18:00)Aquarius schrieb: Das es so viel Versionen gibt war mir schon klar, aber das ist schon interessant.
Vielleicht habe ich da auch was mit Dornröschen durcheinander gebracht???
Irren ist menschlich.
Wie ich sehe ist es eine gute Idee, die Märchen hier aufzufrischen, egal in welcher Version.
LG von der Märchenfee Fredeswind
Ich bin dankbar das du dein Märchen hier zeigst !
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Ich genieße sowohl deine wunderschönen Bilder als auch die Diskussionen über die Märchen.
Auch wenn Schneewittchen nicht gerade zu meine Lieblingsmärchen gehört, auf diese Art genieße ich es. :
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15.12.2017, 18:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2019, 09:45 von JTD.)
(15.12.2017, 17:49)Aquarius schrieb: (15.12.2017, 09:34)Fredeswind schrieb: (14.12.2017, 18:00)Aquarius schrieb: Das es so viel Versionen gibt war mir schon klar, aber das ist schon interessant.
Vielleicht habe ich da auch was mit Dornröschen durcheinander gebracht???
Irren ist menschlich.
Wie ich sehe ist es eine gute Idee, die Märchen hier aufzufrischen, egal in welcher Version.
LG von der Märchenfee Fredeswind
Ich bin dankbar das du dein Märchen hier zeigst !
Das sind wir hier alle!
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17.12.2017, 19:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2019, 09:46 von JTD.)
@ Aquarius, Artona, Ischade: Es macht auch richtig Spaß hier!
Aber jetzt tanze ich mal aus der Reihe und es gibt kein Märchen, dafür eine weihnachtliche Geschichte!
LG Irmtraud
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Die Heilige Nacht
(frei nach Selma Lagerlöf)
Als ich fünf Jahre alt war, hatte ich einen großen Kummer. Ich weiß kaum, ob ich seitdem einen größeren gehabt habe. Das war, als meine Großmutter starb.
Bis dahin hatte sie jeden Tag auf dem Sofa in ihrer Stube gesessen und Märchen erzählt. Ich weiß es nicht anders, als dass Großmutter da saß und erzählte, vom Morgen bis zum Abend, und wir Kinder saßen still neben ihr und hörten zu. Das war ein herrliches Leben. Es gab keine Kinder, denen es so gut ging wie uns. Ich erinnere mich nicht an sehr viel von meiner Großmutter.
Ich erinnere mich, dass sie schönes, kreideweißes Haar hatte und dass sie sehr gebückt ging und dass sie immer da saß und an einem Strumpf strickte.
Dann erinnere ich mich auch, dass sie, wenn sie ein Märchen erzählt hatte, ihre Hand auf meinen Kopf zu legen pflegte, und dann sagte sie: „Und das alles ist so wahr, wie dass ich dich sehe und du mich siehst.“
Ich entsinne mich auch, dass sie schöne Lieder singen konnte, aber das tat sie nicht alle Tage. Eines dieser Lieder handelte von einem Ritter und einer Meerjungfrau und es hatte den Kehrreim: „Es weht so kalt, es weht so kalt, wohl über die weite See.“
Dann entsinne ich mich eines kleinen Gebets, das sie mich lehrte, und eines Psalmverses. Von allen den Geschichten, die sie mir erzählte, habe ich nur eine schwache, unklare Erinnerung. Nur an eine einzige von ihnen erinnere ich mich so gut, dass ich sie erzählen könnte. Es ist eine kleine Geschichte von Jesu Geburt.
Seht, das ist beinahe alles, was ich noch von meiner Großmutter weiß, außer dem, woran ich mich am besten erinnere, nämlich an den großen Schmerz, als sie dahinging. Ich erinnere mich an den Morgen, an dem das Sofa leer stand und es unmöglich war zu begreifen, wie die Stunden des Tages zu Ende gehen sollten. Daran erinnere ich mich. Das vergesse ich nie.
Und ich erinnere mich, dass wir Kinder hingeführt wurden, um die Hand der Toten zu küssen. Und wir hatten Angst, es zu tun, aber da sagte uns jemand, dass wir nun zum letzten Mal Großmutter für alle die Freude danken könnten, die sie uns gebracht hatte. Und ich erinnere mich, wie Märchen und Lieder vom Hause wegfuhren, in einen langen schwarzen Sarg gepackt, und niemals wiederkamen.
Ich erinnere mich, dass etwas aus dem Leben verschwunden war. Es war, als hätte sich die Tür zu einer ganzen schönen, verzauberten Welt geschlossen, in der wir früher frei aus und ein gehen durften. Und nun gab es niemand mehr, der sich darauf verstand, diese Tür zu öffnen. Und ich erinnere mich, dass wir Kinder so allmählich lernten, mit Spielzeug und Puppen zu spielen und zu leben wie andere Kinder auch, und da konnte es ja den Anschein haben, als vermissten wir Großmutter nicht mehr, als erinnerten wir uns nicht mehr an sie.
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Aber noch heute, nach vierzig Jahren, wie ich da sitze und die Legenden über Christus sammle, die ich drüben im Morgenland gehört habe, wacht die kleine Geschichte von Jesu Geburt, die meine Großmutter zu erzählen pflegte, in mir auf. Und ich bekomme Lust, sie noch einmal zu erzählen und sie auch in meine Sammlung mit aufzunehmen.
Es war an einem Weihnachtstag, alle waren zur Kirche gefahren, außer Großmutter und mir. Ich glaube, wir beide waren im ganzen Hause allein. Wir hatten nicht mitfahren können, weil die eine zu jung und die andere zu alt war. Und alle beide waren wir betrübt, dass wir nicht zum Mettegesang fahren und die Weihnachtslichter sehen konnten. Aber wie wir so in unserer Einsamkeit saßen, fing Großmutter zu erzählen an.
„Es war einmal ein Mann“, sagte sie, „der in die dunkle Nacht hinausging, um sich Feuer zu leihen. Er ging von Haus zu Haus und klopfte an. ‚Ihr lieben Leute, helft mir!‘, sagte er. ‚Mein Weib hat eben ein Kindlein geboren, und ich muss Feuer anzünden, um es und den Kleinen zu erwärmen! Aber es war tiefe Nacht, so dass alle Menschen schliefen, und niemand antwortete ihm. Der Mann ging und ging.
Endlich erblickte er in weiter Ferne einen Feuerschein. Da wanderte er dieser Richtung zu und sah, dass das Feuer im Freien brannte. Eine Menge weißer Schafe waren rings um das Feuer und schliefen.
Ein alter Hirt wachte über der Herde. Als der Mann, der Feuer leihen wollte, zu den Schafen kam, sah er, dass drei große Hunde zu Füßen des Hirten ruhten und schliefen.
Sie erwachten alle drei bei seinem Kommen und sperrten ihre weiten Rachen auf, als ob sie bellen wollten, aber man vernahm keinen Laut. Der Mann sah, dass sich die Haare auf ihrem Rücken sträubten, er sah, wie ihre scharfen Zähne funkelnd weiß im Feuerschein leuchteten, und wie sie auf ihn losstürzten.
Er fühlte, dass einer nach seiner Hand schnappte und dass einer sich an seine Kehle hängte. Aber die Kinnladen und die Zähne, mit denen die Hunde beißen wollten, gehorchten ihnen nicht, und der Mann litt nicht den kleinsten Schaden.
Nun wollte der Mann weitergehen, um das zu finden, was er brauchte. Aber die Schafe standen so dicht nebeneinander, Rücken an Rücken, dass er nicht vorwärts kommen konnte. Da stieg der Mann auf die Rücken der Tiere und wanderte über sie hin dem Feuer zu. Und keins von den Tieren wachte auf oder regte sich.“
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