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Fredeswinds Märchenschatztruhe
Ohhhhhhhhhhh, das habe ich als Kind mir immer auf einer Märchenplatte angehört..... ein soooooo schönes Märchen... Love 

und so schöne Fotos wieder von dir..... Danke
Phantasie ist wichtiger als Wissen, den Wissen ist begrenzt!!!

-Albert Einstein- Opi Opi Opi
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(26.05.2020, 16:22)deskoenigsadmiral schrieb: Ohhhhhhhhhhh, das habe ich als Kind mir immer auf einer Märchenplatte angehört..... ein soooooo schönes Märchen... Love 

und so schöne Fotos wieder von dir..... Danke

Danke Danke Rotwerd Rotwerd

Geht auch gleich weiter!

Dann weiterhin viel Spaß beim Ausflug in deine Kindheit.

LG von der Märchenfee Fredeswind   fee
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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Un achter was ook en lüttjen Hof mit Hönern un Aanten, un en lüttjen Goorn mit Grönigkeiten un Aaft.

Und hinten war auch ein kleiner Hof mit Hühnern und Enten und ein kleiner Garten mit Grünzeug und Obst.

   



„Süh“, säd de Fru, „is dat nich nett?“ „Ja“, säd de Mann, „so schall't blywen, nu wähl wy recht vergnöögt lewen.“ „Dat wähl wy uns bedenken“, säd de Fru. Mit des eeten se wat un güngen to Bedd.

„Sieh“, sagte die Frau, „ist das nicht nett?“ „Ja“, sagte der Mann, „so soll 's bleiben; nun wollen wir recht vergnügt leben.“ „Das wollen wir uns bedenken“, sagte die Frau. Damit aßen sie was und gingen zu Bett.

   



So güng dat wol 'n acht oder veertein Dag, do säd de Fru: „Hör, Mann, de Hütt is ook goor to eng, un de Hof un de Goorn is so kleen: de Butt hadd uns ook wol een grötter Huus schenken kunnt. Ik much woll in enem grooten stenern Slott wanen; ga hen tom Butt, he schall uns en Slott schenken.“ „Ach, Fru“, säd de Mann, „de Hütt is jo god noog, wat wähl wy in'n Slott wanen.“ „I wat“ säd de Fru, „ga du man hen, de Butt kann dat jümmer doon.“ „Ne, Fru,“ säd de Mann, „de Butt hett uns eerst de Hütt gewen, ik mag nu nich all wedder kamen, den Butt muchd et vördreten.“

So ging das wohl acht oder vierzehn Tage, da sagte die Frau: „Hör, Mann, die Hütte ist auch gar zu eng, und der Hof und der Garten ist so klein. Der Butt hätte uns auch wohl ein größeres Haus schenken können. Ich möchte wohl in einem großen steinernen Schloss wohnen. Geh hin zum Butt, er soll uns ein Schloss schenken!“ „Ach, Frau“, sagte der Mann, „die Hütte ist ja gut genug, was wollen wir in'nem Schloss wohnen?“ „I was“, sagte die Frau, „geh du nur hin, der Butt kann das immer tun.“ „Nein, Frau“, sagte der Mann, „der Butt hat uns erst die Hütte gegeben, ich mag nun nicht schon wieder kommen, den Butt möcht es verdrießen.“

   



„Ga doch“, säd de Fru, „he kann dat recht good und dait dat geern; ga du man hen.“ Dem Mann wöör syn Hart so swoor, un wull nich; he säd by sik sülwen : „dat is nich recht,“ he güng awerst doch hen. As he an de See köhm, wöör dat Water ganß vigelett un dunkelblau un grau un dick, un goor nich meer so gröön un geel, doch wöör't noch still. Do güng he staan un säd:

„Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
myne Fru de Ilsebill
will nich so, as ik wol will.“


„Geh doch!“, sagte die Frau. „Er kann das recht gut und tut das gern, geh du man hin!“ Dem Manne war das Herz so schwer, und  wollte nicht. Er sagte bei sich selbst: „Das ist nicht recht“, er ging aber doch hin. Als er an die See kam, war das Wasser ganz violett und dunkelblau und grau und dick und gar nicht mehr so grün und gelb, doch war es noch still. Da blieb er stehen und sagte:

„Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
meine Frau, die Ilsebill,
will nicht so, als ich wohl will.“


   



„Na wat will se denn?“, säd de Butt. „Ach, säd de Mann half bedrööft, „se will in'n groot stenern Slott wanen.“ „Ga man hen, se stait vör der Döhr“, säd de Butt.

„Na, was will sie denn?“, sagte der Butt. „Ach“, sagte der Mann halb betrübt, „sie will in'nem großen steinernen Schloss wohnen.“ „Geh man hin, sie steht vor der Tür“, sagte der Butt.

   
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


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Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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Da güng de Mann hen un dachd, he wull na Huus gaan, as he awerst daar köhm, so stünn door 'n grooten stenern Pallast, un syn Fru stünn ewen up de Trepp und wull henin gaan: do nöhm se em by de Hand und säd: „Kumm man herein.“ Mit des güng he mit ehr henin, un in dem Slott wöör ene grote Dehl mit marmelstenern Asters, und dar wören so veel Bedeenters, de reten de grooten Dören up, un de Wende wören all blank un mit schöne Tapeten.

Da ging der Mann hin und dachte, er wollte nach Hause gehen, als er aber da ankam, stand dort'n großer, steinerner Palast, und seine Frau stand eben auf der Treppe und wollte hineingehen. Da nahm sie ihn bei der Hand und sagte: „Komm man herein!“ Damit ging er mit ihr hinein, und in dem Schlosse war eine große Diele mit marmorsteinernem Boden, und da waren so viele Bediente, die rissen die großen Türen auf, und die Wände waren alle blank und mit schönen Tapeten.

   



Un in de Zimmers luter gollne Stöhl und Dischen, un krystallen Kroonlüchters hüngen an dem Bähn, un so wöör dat in all de Stuwen und Kamers mit Footdeken: un dat Aeten un de allerbeste Wyn stünn up den Dischen, as wenn se breken wullen.

Und in den Zimmern lauter goldene Stühle und Tische, und kristallene Kronleuchter hingen an den Decken, und so war das in all den Stuben und Kammern mit Fußdecken (Teppichen) und das Essen und der allerbeste Wein stand auf den Tischen, als wenn sie brechen wollten.

   



Un achter dem Huse wöör ook'n grooten Hof mit Peerd- und Kohstall, un Kutschwagens up dat allerbeste, ook was door en grooten herrlichen Goorn mit de schönnsten Blomen un fyne Aaftbömer.

Und hinter dem Hause war auch'n großer Hof mit Pferde- und Kuhstall und mit Kutschwagen auf das allerbeste, auch war dort ein großer, herrlicher Garten mit den schönsten Blumen und feinen Obstbäumen.


   



Un en Lustholt wöör da, wol 'ne halwe Myl lang, door wören Hirschen un Reh un Hasen drin un allens, wat man sik jümmer wünschen mag. „Na,“,säd de Fru, „is dat nun nich schön?“ „Ach ja“, säd de Mann, „so schallt't ook blywen, nu wähl wy ook in dat schöne Slott wanen un wähl tofreden syn.“

Und ein Lustholz war da, wohl'ne halbe Meile lang, dort waren Hirsche und Rehe und Hasen drin und alles, was man sich immer wünschen mag. „Na“, sagte die Frau, „ist das nun nicht schön?“ „Ach ja“, sagte der Mann, „so soll es auch bleiben, nun wollen wir in dem schönen Schlosse wohnen und wollen zufrieden sein.“

   



„Dat wähl wy uns bedenken“, säd de Fru, „un wählen't beslapen.“ Mit des güngen se to Bedd.

„Das wollen wir uns bedenken“, sagte die Frau, „und wollen's beschlafen.“ Und damit gingen sie zu Bett.

   
Fredeswind Märchenschatztruhe

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Den annern Morgen waakd de Fru to eerst up, dat was jüst Dag, un seeg uut eerer Kamer dat herrliche Land vör sik liggen. De Mann reckd sik noch, do stödd se em mit dem Ellbagen in de Syd und säd: „Mann, sta up un kyk maal uut . Süh, kunnen wy nich König warden äwer all düt Land? Ga hen tom Butt, wy wählt König syn.“ „Ach, Fru“, säd de Mann, „wat wähln wy König syn! Ik mag nich König syn.“ „Na“,säd de Fru, „wult du nich König syn, so will ik König syn. Ga hen tom Butt, ik will König syn.“ „Ach, Fru“, säd de Mann, „wat wullst du König syn? Dat mag ik em nich seggen.»“ „Worüm nich?“, säd de Fru, „ga stracks hen, ik mutt König syn.“

Am andern Morgen wachte die Frau zuerst auf, es war gerade Tag, und sie sah aus ihrem Kammer das herrliche Land vor sich liegen. Der Mann reckte sich noch, da stieß sie ihn mit dem Ellenbogen in die Seite und sagte: „Mann, steh auf und guck mal raus ! Sieh, könnten wir nicht König werden über all das Land? Geh hin zum Butt, wir wollen König sein!“ „Ach, Frau“, sagte der Mann, „was wollen wir König sein! Ich mag nicht König sein!“ „Na“, sagte die Frau, „willst du nicht König sein, so will ich König sein. Geh hin zum Butt, ich will König sein.“ „Ach, Frau“, sagte der Mann, „was willst du König sein? Das mag ich ihm nicht sagen.“ „Warum nicht?“,sagte die Frau. „geh stracks hin, ich muss König sein.“

   



Do güng de Mann hen un wöör ganß bedröft, dat syne Fru König warden wull. „Dat is nich recht un is nicht recht“, dachd de Mann. He wull nich hen gaan, güng awerst doch hen. Un as he an de See köhm, do wöör de See ganß swartgrau, un dat Water geerd so von ünnen up und stünk ook ganß fuul.

Da ging der Mann hin und war ganz betrübt, dass seine Frau König werden wollte. „Das ist nicht recht und ist nicht recht“, dachte der Mann. Er wollte nicht hingehen, ging aber doch hin. Und als er an die See kam, da war die See ganz schwarzgrau, und das Wasser gärte so von unten herauf und roch ganz faul.

   



Do güng he staan un säd:

„Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
myne Fru de Ilsebill
will nich so, as ik wol will.“

„Na wat will se denn?“, säd de Butt. „Ach“, säd de Mann, „se will König warden.“ «“a man hen, se is't all.“, säd de Butt.


Da blieb er stehen und sagte:

„Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
meine Frau, die Ilsebill,
will nicht so, als ich wohl will.“

„Na, was will sie denn?“, sagte der Butt. „Ach“, sagte der Mann, „sie will König werden.“ „Geh nur hin, sie ist es schon.“, sagte der Butt.


   



Do güng de Mann hen, und as he na dem Pallast köhm, so wöör dat Slott veel grötter worren, mit enem grooten Toorn un herrlyken Zyraat doran: un de Schildwach stünn vor de Döhr, un dar wören so väle Soldaten un Pauken un Trumpeten.

Da ging der Mann hin, und als er zum Palast kam, da war das Schloss viel größer geworden und hatte einen großen Turm und herrlichen Zierat daran, und die Schildwachen standen vor dem Tor, und da waren so viele Soldaten und Pauken und Trompeten.

   
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Wow, was du alles an schönen Playmo hast, sie sollte lieber zufrieden sein, so schön wohnt doch niemand, aber swie ist es ja nicht, das wissen wir ja leider schon, du erstellst immer so schöne Playmowelten, danke dafür..... Danke Danke Danke
Phantasie ist wichtiger als Wissen, den Wissen ist begrenzt!!!

-Albert Einstein- Opi Opi Opi
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Oh wie schön, wieder eine neues Märchen von dir!  Love
Wieder wunderschön gemacht. Auch eine gute Idee, Fotos vom Meer zu verwenden.  daumen


Was mich an diesem Märchen schon immer irritiert hat:
Warum erfüllt ein in einen Fisch verwunschener Prinz Wünsche? Normalerweise sind verwunschene Prinzen auf der Suche nach einer Jungen Frau, die sie erlöst. Dafür fehlt dem Fischer jedoch eine Tochter, die der Butt als Lohn fordern könnte 
Ist der Butt nicht vielmehr der Meeresprinz (der am Ufer Fischgestalt annimmt)?  grübeln grübeln grübeln
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(26.05.2020, 12:43)JTD schrieb: Ich finde die Geschichte auch toll und lese sie immer wieder gerne.

Aber seit ich sie kenne, frage ich mich: muß man den "Pisspott" wörtlich nehmen? Ist das jetzt ein sehr großer Pisspott (und wenn ja, wo kommt der her und wer braucht sowas), oder ist es ein sehr kleines Fischerpaar? grübeln


In der ARD Verfilmung haben sie wirklich einen Riesenpisspott verwendet. Macht sich gut.  Kicher (Link zum DVD Cover)
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(27.05.2020, 20:58)Artona schrieb: In der ARD Verfilmung haben sie wirklich einen Riesenpisspott verwendet. Macht sich gut.  Kicher (Link zum DVD Cover)

Ich schmeiß mich weg... Was für ein Cover... und das von der ARD!!! Lachener Lachener Lachener

Da sind meine Rundfunkgebühren ja richtig gut investiert... Angel

Hannes Kavalier
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(27.05.2020, 13:23)deskoenigsadmiral schrieb: Wow, was du alles an schönen Playmo hast, sie sollte lieber zufrieden sein, so schön wohnt doch niemand, aber swie ist es ja nicht, das wissen wir ja leider schon, du erstellst immer so schöne Playmowelten, danke dafür..... Danke Danke Danke

Danke Danke Rotwerd Rotwerd

Über vierzig Jahre Sammelleidenschaft, das kommt ganz schön was zusammen. Aber in diesem Märchen war es gar nicht so einfach eine Steigerung nach den Wünschen der Frau darzustellen. Beschrieben ist es ja schnell, bloß an der Umsetzung ins Bild mit Playmobil hapert es manchmal ein bisschen. Um, so schöner, wenn es dann gefällt. Oops

LG von der Märchenfee Fredeswind   fee
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