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Natürlich möchten Märchen immer eine Moral vermitteln... ist mir eher ega. Märchen sind in der Regel alt und halt aus einer anderen Epoche.
Ich finde deine Geschichte wirklich sehr gut lesbar danke auch für die Übersetzung aus dem Platt.
Aber was noch viel besser ist sind die Tollen und absolut passenden Bilder. Das ist wirklich eine Arbeit das so hin zubekommen und dir gelingt das bei jedem Märchen auf ein neues.
Danke das du uns daran teilhaben lässt.
Sören
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02.06.2020, 09:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.06.2020, 09:27 von Fredeswind.)
(28.05.2020, 21:47)JTD schrieb: (28.05.2020, 07:39)Fredeswind schrieb: Aber in diesem Märchen war es gar nicht so einfach eine Steigerung nach den Wünschen der Frau darzustellen. Beschrieben ist es ja schnell, bloß an der Umsetzung ins Bild mit Playmobil hapert es manchmal ein bisschen. Um, so schöner, wenn es dann gefällt.
LG von der Märchenfee Fredeswind
...ist Dir aber gelungen! Das Märchen ist wirklich toll!
(29.05.2020, 21:02)JTD schrieb: (29.05.2020, 03:59)deskoenigsadmiral schrieb: Wenn man werden will, wie der liebe Gott, sitzt man auf dem Pisspott......
Das habe ich schon als Kind nicht recht verstanden..... aber ich fand es trotzdem immer lustig....
Naja, da gibt es ja immer noch genug Sprichwörter, die im Prinzip das Gleiche ausdrücken: "Hochmut kommt vor dem Fall" oder "Schuster, bleib bei Deinen Leisten"...
Letztlich soll das Märchen die Leser doch dazu bringen, demütig ihren jeweiligen Platz in der Gesellschaft zu akzeptieren. Zumindest sollen sie nichts anstreben, was Gott für den Menschen nicht vorgesehen hat - den Platz Gottes.
Es sind ja etliche der alten Märchen recht moralinsauer...
Ist mir aber letztlich egal. Irmtraud, ich finde Deine Märchen ja alle toll - aber das hier gehört zu den Highlights, so, wie Du es arrangiert hast.
(30.05.2020, 19:21)JTD schrieb: (30.05.2020, 11:44)Ischade schrieb: Aber es ist wohl eine Schwäche vieler Menschen, dass wenn sie die Möglichkeit sehen, immer mehr zu wollen, eben mit nichts mehr zufrieden sind. (...)
Dieses immer mehr und mehr wolllen scheint ein tief verwurzeltes Problem zu sein, vor dem so ein Märchen einen eben warnen will.
(...)
Ja, das Thema Gier und Habsucht sind noch genauso aktuell wie zu Zeiten des Fischers und seiner Frau. Leider haben viele Eltern versäumt, ihren Kindern Märchen zu erzählen, sondern zu "pädagogisch wertvollen" Büchern gegriffen...
Ich philosophiere gerade darüber, was das jetzt über uns Sammler sagt... Wir Sammler wollen doch auch immer mehr!
für deine lobenden Worte über meine Märcheninszenierung.
Da war übrigens eines der Märchen, das mir viel Kopfzerbrochen bereitet hat, bis ich wusste wie ich es arrangieren könnte. Um so mehr freut es mich immer wieder, dass es gefällt.
Sprichwörter, ja da könnte man sicher noch einige anführen insbesondere auch auf die Hinsicht von Metaphern: schlau wie ein Fuchs, Ohren haben wie ein Luchs, jemandem auf den Zahn fühlen, stinken wie ein Ziegenbock bzw. wie in diesem Märchen stinkt und ist eklig wie ein Pisspott... usw.
Die Moral von der Geschichte - naja, das lassen wir mal.
Ich gehe an die Geschichten heran, ohne die Moral zu suchen. Mir geht es darum das Märchen in Szene zu setzen, denn daran habe Spaß und Freude, die Moral ist da nebensächlich. Wobei diverse Interpretationen schon ganz interessant sein können, wie z. B. die auf das Sammeln umgesetzte.
LG von der Märchenfee Fredeswind
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(29.05.2020, 20:14)Ischade schrieb: "se sitt all weder in'n Pißputt"
Da hätte ich ja fast eines meiner Lieblingsmärchen verpasst. Wundervoll hast Du es wieder erzählt, liebe Märchenfee. Und die Moral ist doch immer de selbe. Wahrscheinlich waren die "Wunscherfüllungen" des Buttes nur Illusionen, die nicht lang anhalten mussten.
Vor vielen Jahren habe ich in Abwandlung dieser Geschichte mal eine kleine Geschichte gelesen darüber dass am Ende des Regenbogens gar kein Tpopf Gold ist, sondern eine alte Socke. Aber daneben steht ein Elf und bietet dem Finder an, die Socke gegen den Inhalt eines Kästchens zu tauschen. in dem Kästchen ist Reichtum, ein SchlossDiener usw. Aber auch das kann man tauschen, gegen ein anders Kästchen. In diesem ist unglaubliche Macht über die ganze Werlt und unfassbarer Reichtum... aber ach das kann man tauschen gegen ein weiteres Kästchen. In diesem befindet sich ... Genau: Eine alte Socke! Bisher hat niemand etwas anderes als eine alte Socke vom Ende des Regenbogens mitgebracht.. Wie gesagt, die Moral ist immer die gleiche.
Und ich danke Dir wie immer für das schöne Märchen!
Gern geschehen. Und auch noch dein Lieblingsmärchen, da freut es mich besonders, dass es dir so gut gefällt.
Die Geschichte mit dem Regenbogen ist ja interessant, aber ausgerechnet eine alte Socke.
LG von der Märchenfee Fredeswind
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02.06.2020, 09:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.06.2020, 10:00 von Fredeswind.)
(30.05.2020, 10:00)Artona schrieb: (29.05.2020, 03:59)deskoenigsadmiral schrieb: Wenn man werden will, wie der liebe Gott, sitzt man auf dem Pisspott......
Das habe ich schon als Kind nicht recht verstanden..... aber ich fand es trotzdem immer lustig....
Mir fallen da 2 Interpretationsansätze ein:
1) Göttlichkeit zeigt sich eben nicht durch Macht, sondern in der der Bescheidenheit. Gottes Aufgabe ist eben nicht, Sonne und Mond aufgehen zu lassen. Das können sie auch alleine.
Jesus wurde nicht ohne Grund im Stall geboren.
2) Ilsebil wirkt auf mich wie eine Süchtige. Sie nutzt ihre Machtpositionen nicht, um zu regieren und irgendetwas zu bewirken, sie will immer nur mehr Macht um des Machthabens Willen. Was wäre, wenn der Butt den letzten Wunsch auch noch erfüllen würde? (im Märchen geht das ja, sich auf den Thron Gottes setzen) Wäre sie dann zufrieden? Sicher nicht. Aber was würde sich sich dann noch wünschen?
Märchen sind ursprünglich keine Moralerzählungen (dazu gibt es Fabeln), sondern Entwicklungsgeschichten. (Allerdings haben die Sammler und Herausgeber sie später oft mit einer Moral versehen, vor allem Perault). Aber eigentlich geht es um persönliche Entwicklung. Und die Entwicklung geht bei Ilsebil in eine sehr bedenkliche Richtung. Sie verliert sich. Außer ihrem Mann nennt keiner ihren Namen. Sie wird nicht Königin, Kaiserin, Päpstin sondern König, Kaiser, Papst, verliert also ihre weibliche Identität. Eigentlich ist sie nur noch Rolle und nicht Person. Im Film fragt ihr Mann am Ende: "Bist du wieder Ilsebil?"
Außerdem: Der ganze Zugewinn an Macht und Reichtum geht nicht ohne Kollateralschäden ab. Die Veränderungen des Meeres wirken auf mich wie eine riesige Umweltkatastrophe! Sowas kennen wir heute dich alle. Da ist das Märchen hochaktuell.
Nochmal zu 1) In der Paradiesgeschichte wollen Adam und Eva ebenfalls wie Gott werden. Dort wollen sie das Wissen über "Gut" und "Böse", wobei das im Hebräischen keine abstrakten Kategorien sind, sondern soviel bedeutet wie "was dem Leben nützt" bzw. "dem Leben schadet". Und welche Lebensweise dem Leben (als Ganzes/ des Planeten) nützt und welche schadet, ist im Märchen anhand den Veränderungen des Meeres doch sehr schön dargestellt.
Damit hast du schon irgendwie recht.
Interessant ist auch, dass in dem Märchen nie beschrieben wird, ob sich das Meer vielleicht zwischen den Wünschen wieder beruhigt hat, der Fischer kommt immer ans Ufer und das Meer hat sich schon zum Schlimmeren verändert. Nach dem letzten Wunsch wird schließlich alles wieder in den 'Urzustand' versetzt, obwohl über das Meer selbst wieder nichts geschrieben steht, aber es liegt nahe, nachdem 'se sitt all weder in'n Pißputt.' Ob das wohl ohne Kollateralschaden ausgegangen ist?
LG von der Märchenfee Fredeswind
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02.06.2020, 10:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.06.2020, 10:33 von Fredeswind.)
(30.05.2020, 11:44)Ischade schrieb: Ich denke, die Moral ist vor allem, dass man wissen sollte, wann es genug ist und dass man die Dankbarkeit eines in seiner Schuld stehenden nicht ausnutzen solllte. Hätte Isabell sich mit der schönen Hütte, die sie beim ersten Mal bekommen hatte, zufriedengegeben, hätten beide ein schönes Leben bis an ihr Lebensende haben können. Aber es ist wohl eine Schwäche vieler Menschen, dass wen sie die Möglichkeit sehen, immer mehr zu wollen, eben mit nichts mehr zufrieden sind. Ich denke da nur an die Leute, die sich jedes halbe Jahr ein neues Handy für 500 € oder mehr kaufen, weil das alte ja nicht mehr die neuste Technik hat usw... Dieses immer mehr und mehr wolllen scheint ein tief verwurzeltes Problem zu sein, vor dem so ein Märchen einen eben warnen will. Das heutige Äquivalent wäre sich irgendann gar kein Handy mehr leisten zu können, wenn man sich wegen den immer neuen tollen Teilen verschuldet hat.
Übrigens fällt mir in dem Zusammnhang auch Hauffs "das kalte Herz" ein, in dem der Kohlenmunk Peter sogar sein Herz verkauft, um reich und mächtig zu sein, wodurch er aber alles andere verliert.
Ja, das Thema Gier und Habsucht sind noch genauso aktuell wie zu Zeiten des Fischers und seiner Frau. Leider haben viele Eltern versäumt, ihren Kindern Märchen zu erzählen, sondern zu "pädagogisch wertvollen" Büchern gegriffen...
Hätte, Wäre oder Wenn, so ist das. Aus und vorbei, man kann es nicht rückgängig machen - 'se sitt all weder in'n Pißputt'.
Vielleicht sollten wir versuchen es gar nicht erst zu einem 'Hätte, Wäre oder Wenn' kommen zu lassen.
LG von der Märchenbfee Fredeswind
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02.06.2020, 10:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.06.2020, 10:31 von Fredeswind.)
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Liebe Märchenfreunde,
Es geht auch schon wieder weiter, und zwar mit einem frischen Märchenrätsel. Das Märchen habe ich schon im letzten Jahr ausgesucht, nun ist es fertig.
Das Märchen ist von Ludwig Bechstein:
"Ein Ritter war mit seinem Begleiter im Wald unterwegs. Im Schloss eines Freundes, dessen Tochter gerade heiratete, kehrten sie kurz ein. Doch gegen den Rat der Schlossbewohner, in dem Wald sei es bei Nacht nicht geheuer, beschlossen sie noch am selben Abend weiter zu ziehen. Bald jedoch sollte sich die Befürchtung der Schlossbewohner bewahrheiten, der Ritter und sein Begleiter bekamen einen wahrhaft gruseligen Verfolger."
Wer kann es erraten?
Viel Spaß!
LG von der Märchenfee Fredeswind
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