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Fredeswinds Märchenschatztruhe
(12.04.2018, 14:53)Fredeswind schrieb: bin gerade erst vom Arbeiten zurück und sollte noch kochen.
Aber morgen geht es voraussichtlich weiter!

LG von der Märchenfee Fredeswind fee

...wie lange kochst Du denn? grübeln
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(12.04.2018, 15:29)JTD schrieb:
(12.04.2018, 14:53)Fredeswind schrieb: bin gerade erst vom Arbeiten zurück und sollte noch kochen.
Aber morgen geht es voraussichtlich weiter!

LG von der Märchenfee Fredeswind  fee

...wie lange kochst Du denn? grübeln

Na, du bist ja ungeduldig... Kicher
Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
aber du kannst neu anfangen und das Ende ändern.

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(12.04.2018, 15:29)JTD schrieb:
(12.04.2018, 14:53)Fredeswind schrieb: bin gerade erst vom Arbeiten zurück und sollte noch kochen.
Aber morgen geht es voraussichtlich weiter!

LG von der Märchenfee Fredeswind  fee

...wie lange kochst Du denn? grübeln

ca. 1 1/2 Stunden, dann essen und Küche aufräumen, einkaufen gehen und schon ist es abends. Und abends bin ich meistens nicht am PC, denn ich bevorzuge dann die Gesellschaft meines Mannes.    Grinsen

LG von der Märchenfee Fredeswind  fee
Fredeswind Märchenschatztruhe

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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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(11.04.2018, 20:25)Ischade schrieb: Wundervoll!

ich kann es kaum erwarten!

Jetzt hat das Warten ein Ende!

LG von der Märchenfee Fredeswind fee
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich

(frei nach den Brüdern Grimm)


In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein König, dessen Töchter waren alle schön, aber die jüngste war so schön, dass die Sonne selber, die doch so vieles gesehen hat, sich verwunderte, sooft sie ihr ins Gesicht schien.

   


Nahe bei dem Schlosse des Königs lag ein großer dunkler Wald, und in dem Walde unter einer alten Linde war ein Brunnen: wenn nun der Tag sehr heiß war, so setzte sich das Königskind an den Rand des kühlen Brunnens. Wenn sie Langeweile hatte, so nahm sie ihr liebstes Spielwerk, eine goldene Kugel, warf sie in die Höhe und fing sie wieder.

   


Nun trug es sich einmal zu, dass die goldene Kugel der Königstochter nicht in ihr Händchen fiel, das sie in die Höhe gehalten hatte, sondern vorbei und geradezu ins Wasser fiel., Die Königstochter folgte ihr mit den Augen nach, aber die Kugel verschwand. Der Brunnen war tief, so tief, dass man keinen Grund sah.

   


Da fing sie an zu weinen und weinte immer lauter und konnte sich gar nicht trösten. Und wie sie so klagte, rief ihr jemand zu: „Was hast du vor, Königstochter, du schreist ja, dass sich ein Stein erbarmen möchte.“  Sie sah sich um, woher die Stimme käme, da erblickte sie einen Frosch, der seinen dicken hässlichen Kopf aus dem Wasser streckte. „Ach, du bist's, alter Wasserpatscher“, sagte sie, „ich weine über meine goldene Kugel, die mir in den Brunnen gefallen ist.“ „Sei still und weine nicht“, antwortete der Frosch, „ich kann wohl Rat schaffen. Aber was gibst du mir, wenn ich dein Spielwerk wieder heraufhole?“ „Was du haben willst, lieber Frosch. meine Kleider, meine Perlen und Edelsteine, auch noch die goldene Krone, die ich trage.“, sagte sie.

   
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Der Frosch antwortete: „Das alles mag ich nicht: aber wenn du mich lieb ghaben willst, und ich soll dein Geselle und Spielkamerad sein, an deinem Tisch neben dir sitzen, von einem goldenen Tellerlein essen, aus deinem Becherlein trinken, in deinem Bettlein schlafen: wenn du mir das versprichst will mich dir die goldene Kugel wieder heraufholen.“ „Ach ja, ich verspreche dir alles, wenn du mir nur die Kugel wiederbringst.“ Sie dachte aber: „Was der einfältige Frosch schwätzt, der sitzt im Wasser und quakt und kann keines Menschen Geselle sein.“ Der Frosch, als er die Zusage erhalten hatte, tauchte unter und sank hinab. Über ein Weilchen kam er wieder heraufgerudert und hatte die Kugel dabei.

   


Die Königstochter war voll Freude, als sie ihr schönes Spielwerk wieder erblickte, hob es auf und sprang damit fort. Warte, warte!“, rief der Frosch, „nimm mich mit! Ich kann nicht so laufen wie du.“ Aber was half ihm, dass er ihr sein 'quak,quak' so laut nachschrie, als er konnte! Sie hörte nicht darauf, eilte nach Haus und hatte bald den armen Frosch vergessen, der wieder in seinen Brunnen hinabsteigen musste.

   


Am andern Tage, als sie mit dem König und ihren Schwestern sich zur Tafel gesetzt hatte und von ihrem goldenen Tellerlein aß, da kam,'plitsch, platsch', etwas die Marmortreppe heraufgekrochen.

   


Als es oben angelangt war, klopfte es an der Tür und rief:

Königstochter, jüngste, mach mir auf!“


   
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Sie lief und wollte sehen, wer draußen wäre, als sie aber aufmachte, so saß der Frosch davor.
Da warf sie die Tür hastig zu, ging wieder zu Tisch und war ihr ganz angst.


   


Der König sah wohl, dass ihr Herz gewaltig klopfte und sprach: „Mein Kind, was fürchtest du dich. Steht etwa ein Riese vor der Tür und will dich holen?“ „Ach nein, es ist ein garstiger Frosch.“, antwortete sie. „Was will der Frosch von dir?“ „Ach lieber Vater, als ich gestern am Brunnen spielte, da fiel meine goldene Kugel ins Wasser. Und weil ich so weinte, hat sie der Frosch wieder heraufgeholt. Weil er es durchaus verlangte, so versprach ich ihm, er sollte mein Geselle werden. Ich dachte aber nimmermehr, dass er aus dem Wasser heraus könnte. Nun ist er draußen und will zu mir herein.“

   


Indem klopfte es zum zweiten Mal und rief:

Königstochter, jüngste,
mach mir auf,
weißt du nicht was gestern
du zu mir gesagt
bei dem kühlen Brunnenwasser?
Königstochter, jüngste,
mach mir auf!“

   


Da sagte der König: „Was du versprochen hast musst du auch halten; geh nur und mach ihm auf!“
Sie ging und öffnete die Türe, da hüpfte der Frosch herein, ihr immer auf dem Fuße nach , bis zu ihrem Stuhl.

   
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Da saß er und rief: „Heb mich herauf zu dir!“ Sie zauderte, bis es endlich der König befahl.

   


Als der Frosch erst auf dem Stuhl war, wollte er auf den Tisch.

   


Und als er da saß, sprach er: „Nun schieb mir deinen goldenen Teller näher, damit wir zusammen essen.“ Das tat sie zwar, man sah aber wohl, dass sie's nicht gerne tat. Der Frosch ließ es sich gut schmecken, aber ihr blieb fast jedes Bisslein im Halse stecken.

   


Endlich sprach er: „Ich habe mich satt gegessen und bin müde, nun trag mich in dein Kämmerlein, da wollen wir uns schlafen legen.“ Die Königstochter fing an zu weinen und fürchtete sich vor dem kalten Frosch, den sie sich nicht anzurühren getraute und der nun in ihrem schönen reinen Bettlein schlafen sollte. Der König aber ward zornig und sprach: „Wer dir in der Not geholfen hat, den sollst du hernach nicht verachten.“ Da packte sie ihn mit zwei Fingern, trug ihn hinauf und setzte ihn in einer Ecke ab.


   
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Als sie aber im Bette lag, kam er gekrochen und sprach: „Ich bin müde, ich will schlafen so gut wie du: heb mich herauf, oder ich sag's deinem Vater.“ Da ward sie erst bitter böse, holte ihn herauf und warf ihn aus allen Kräften wider die Wand: „Nun wirst du Ruhe haben, du garstiger Frosch!“

   


Als er aber herabfiel, war es kein Frosch, sondern ein Königssohn mit schönen freundlichen Augen. Der war nun nach ihres Vaters Willen ihr lieber Geselle und Gemahl.

   


Da erzählte er ihr, er wäre von einer Hexe verwünscht worden und niemand hätte ihn aus dem Brunnen erlösen können als sie und morgen wollten sie zusammen in sein Reich gehen.

   


Dann schliefen sie ein. Am anderen Morgen, als die Sonne sie aufweckte, kam ein Wagen herangefahren mit acht weißen Pferden bespannt, die hatten weiße Straußenfedern auf dem Kopf und gingen in goldenen Ketten und hinten stand der Diener des jungen Königs, das war der treue Heinrich.

   
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Der treue Heinrich hatte sich so betrübt, als sein Herr in einen Frosch verwandelt worden, dass er drei eiserne Band hatte um sein Herz legen lassen, damit es ihm nicht vor Weh und Traurigkeit zerspränge.

   


Der Wagen aber sollte den jungen König in sein Reich abholen. Der getreue Heinrich hob beide hinein, stellte sich wieder hinten auf und war voller Freude über die Erlösung.

   


Und als sie ein Stück Wegs gefahren waren, hörte der Königssohn, dass es hinter ihm krachte, als wäre etwas zerbrochen. Da drehte er sich um und rief:

„Heinrich, der Wagen bricht.“
„Nein, Herr, der Wagen nicht,
es ist ein Band von meinem Herzen,
das da lag in großen Schmerzen,
als Ihr in dem Brunnen saßt,
als Ihr ein Fretsche wast.“ (Frosch wart)

   


Noch einmal und noch einmal krachte es auf dem Weg. Der Königssohn meinte immer, der Wagen bräche, und es waren nur die Bande, die vom Herzen des treuen Heinrich absprangen, weil sein Herr erlöst und glücklich war.

   


ENDE
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