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15.09.2018, 19:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2019, 11:29 von JTD.)
Vielen Dank für dieses wunderschöne Märchen! Es war ein Vergnügen es hier mit deinen Bildern zu genießen.
Es war mir bisher nicht bekannt!
Natürlich habe ich es gleich nach der "Auflösung" gesucht und gelesen - die Umsetzung kam mir fast unmöglich vor!
ABER: Wie immer hast du es geschafft wunderbare Szenen zu stellen und so das Märchen lebendig werden zu lassen!
Liebe Grüße
Michael
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Mal wieder ein schönes Märchen, dass ich noch nicht kannte.
Vielen Dank dafür!
Liebe Grüße
Antje
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Mein Sammelgebiet : Viele kleine Charakterköpfe und was sie so zum Leben brauchen
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(15.09.2018, 18:48)Schoko-Queen schrieb: Irgendwie fehlt mir ein bisschen die Moral in der Geschichte...
Soll die sein: Tu, was man Dir sagt, sonst hast Du viel Arbeit?
Märchen haben keine Moral (außer bei Perrault, der diese künstlich konstuiert und hinten anhängt); Märchen zeigen menschliche Entwicklungs- und Reifungsprozesse. Fehler und Verrat, verlieren, suchen und wiederfinden gehören da dazu.
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01.10.2018, 13:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2019, 11:29 von JTD.)
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01.10.2018, 13:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2019, 11:30 von JTD.)
(15.09.2018, 18:48)Schoko-Queen schrieb: Ich danke Dir für's Märchen, Fredeswind!
Irgendwie fehlt mir ein bisschen die Moral in der Geschichte...
Soll die sein: Tu, was man Dir sagt, sonst hast Du viel Arbeit?
Gern geschehen!
Ein Märchen ist wie es ist mit oder ohne Moral. :grübeln:
LG von der Märchenfee Fredeswind
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01.10.2018, 14:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2019, 11:30 von JTD.)
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01.10.2018, 14:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2019, 11:30 von JTD.)
(16.09.2018, 10:31)Artona schrieb: (15.09.2018, 18:48)Schoko-Queen schrieb: Irgendwie fehlt mir ein bisschen die Moral in der Geschichte...
Soll die sein: Tu, was man Dir sagt, sonst hast Du viel Arbeit?
Märchen haben keine Moral (außer bei Perrault, der diese künstlich konstuiert und hinten anhängt); Märchen zeigen menschliche Entwicklungs- und Reifungsprozesse. Fehler und Verrat, verlieren, suchen und wiederfinden gehören da dazu.
So ist es, ich hätte es nicht besser ausdrücken können.
Und wie oben schon geschrieben: ein Märchen ist wie es ist mit oder ohne Moral.
LG von der Märchenfee Fredeswind
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Rapunzel
(frei nach den Brüdern Grimm)
Es war einmal ein Mann und eine Frau, die wünschten sich schon lange vergeblich ein Kind. Endlich machte sich die Frau Hoffnung, der liebe Gott werde ihren Wunsch erfüllen.
Die Leute hatten in ihrem Hinterhaus ein kleines Fenster, daraus konnte man in einen prächtigen Garten sehen, der voll der schönsten Blumen und Kräuter stand.
Er war aber von einer hohen Mauer umgeben und niemand wagte hineinzugehen, weil er einer Zauberin gehört, die große Macht hatte und von aller Welt gefürchtet ward.
Eines Tages stand die Frau an diesem Fenster und sah in den Garten hinab, da erblickte sie ein Beet, das mit den schönsten Rapunzeln bepflanzt war. Sie sahen so frisch und grün aus, dass sie lüstern ward und das größte Verlangen empfand, davon zu essen.
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01.10.2018, 14:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.10.2018, 14:37 von Fredeswind.)
Das Verlangen nahm jeden Tag zu und da sie wusste, dass sie keine davon bekommen konnte, so viel sie ganz ab, sah blass und elend aus.
Da erschrak der Mann und fragte: „Was fehlt dir liebe Frau“ „Ach!“, antwortete sie, „wenn ich keine Rapunzeln aus dem Garten hinter unserem Hause zu essen kriege, so sterbe ich.“
Der Mann, der sie lieb hatte dachte: „Eh du deine Frau sterben lässest, holst du ihr von den Rapunzeln. Es mag kosten, was es will.“
In der Abenddämmerung stieg er also über die Mauer in den Garten der Zauberin.
Er stach in aller Eile eine Handvoll Rapunzeln und brachte sie seiner Frau.
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01.10.2018, 14:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.10.2018, 14:45 von Fredeswind.)
Sie machte sich sogleich Salat daraus und aß ihn voller Begierde auf. Sie hatten ihr aber so gut, so gut geschmeckt, dass sie den andern Tag noch dreimal soviel Lust bekam.
Sollte sie Ruhe haben, so musste der Mann noch einmal in den Garten steigen. Er machte sich also wieder in der Abenddämmerung wieder hinab. Als er aber herabgeklettert war, erschrak er gewaltig, denn er sah die Zauberin stehen.
„Wie kannst du es wagen“, sagte sie mit zornigem Blick, „in meinen Garten zu steigen und wie ein Dieb mir die Rapunzeln zu stehlen. Das soll dir schlecht bekommen!“„Ach“, antwortete er, „lasst Gnade vor Recht ergehen. Ich habe mich nur aus Not entschlossen: meine Frau hat Eure Rapunzeln aus dem Fenster erblickt und empfindet ein so großes Gelüste, dass sie sterben würde, wenn sie nicht davon zu essen bekäme.“
Da ließ die Zauberin in ihrem Zorne nach und sprach zu ihm: „Verhält es sich so, wie du sagst, so will ich dir gestatten, Rapunzeln mitzunehmen, so viel du willst. Allein ich mache eine Bedingung: du musst mir das Kind geben, das dein Frau zu Welt bringen wird. Es soll ihm gut gehen und ich will für es sorgen wie eine Mutter.“ Der Mann sagte in der Angst alles zu.
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