23.01.2019, 18:48
Da sehden de beiden Süstern, eine tor annern, se wullen den hübsken Jungen in’t Water werpen. Wie se’n darin worpen hadden (ik glöve, et is de Weser west) da flügt ’n Vügelken in de Högte, dat sank:
„Tom Daude bereit,
up wietern Bescheid,
tom Lilien-Strus:
wacker Junge, bist du’s?“
Da sagten die beiden Schwestern, eine zur anderen, sie wollten den hübschen Jungen ins Wasser werfen. Wie sie ihn da reingeworfen hatten (ich glaube, es ist die Weser gewesen), da flog ein Vögelchen in die Höhe, das sang:
„Zum Tode bereit,
auf weitern Bescheid,
zum Lilienstrauß
Wacker Junge, bist du’s?“
[attachment=13210]
Da dat de beiden hörten, kregen se de Angst up’n Lieve un makten, dat se fort keimen.
Da das die beiden hörten, kriegten sie Angst um ihr Leben und machten, dass sie fortkamen.
[attachment=13211]
Wie de Künig na Hus kam, sehden se to üm, de Künigin hedde ’n Hund kregen, da segde de Künig: „Wat Gott deiet, dat is wole dahn!“
Wie der König nach Hause kam, sagten sie zu ihm, die Königin hätte einen Hund gekriegt. Da sagte der König: „Was Gott tut, das ist wohlgetan.“
[attachment=13212]
Et wunde averst ’n Fisker an den Water, de fiskede den kleinen Jungen wier herut, ase noch ewen lebennig was, un da sine Fru kene Kinner hadde, foerden se ’n up.
Es wohnte aber ein Fischer an dem Wasser, der fischte den kleinen Jungen wieder heraus, als er eben noch lebendig war; und da seine Frau keine Kinder hatte, fütterten sie ihn auf.
[attachment=13213]
„Tom Daude bereit,
up wietern Bescheid,
tom Lilien-Strus:
wacker Junge, bist du’s?“
Da sagten die beiden Schwestern, eine zur anderen, sie wollten den hübschen Jungen ins Wasser werfen. Wie sie ihn da reingeworfen hatten (ich glaube, es ist die Weser gewesen), da flog ein Vögelchen in die Höhe, das sang:
„Zum Tode bereit,
auf weitern Bescheid,
zum Lilienstrauß
Wacker Junge, bist du’s?“
[attachment=13210]
Da dat de beiden hörten, kregen se de Angst up’n Lieve un makten, dat se fort keimen.
Da das die beiden hörten, kriegten sie Angst um ihr Leben und machten, dass sie fortkamen.
[attachment=13211]
Wie de Künig na Hus kam, sehden se to üm, de Künigin hedde ’n Hund kregen, da segde de Künig: „Wat Gott deiet, dat is wole dahn!“
Wie der König nach Hause kam, sagten sie zu ihm, die Königin hätte einen Hund gekriegt. Da sagte der König: „Was Gott tut, das ist wohlgetan.“
[attachment=13212]
Et wunde averst ’n Fisker an den Water, de fiskede den kleinen Jungen wier herut, ase noch ewen lebennig was, un da sine Fru kene Kinner hadde, foerden se ’n up.
Es wohnte aber ein Fischer an dem Wasser, der fischte den kleinen Jungen wieder heraus, als er eben noch lebendig war; und da seine Frau keine Kinder hatte, fütterten sie ihn auf.
[attachment=13213]