(08.12.2019, 09:44)PlayRay schrieb: [ -> ] Und noch ein grosses Danke!
Dieses Märchen hat mich als Kind schon nachhaltig beeindruckt. Besonders der sprechende Pferdekopf, dessen Verse mir nicht mehr aus dem Kopf gingen.
Damals gab es Märchenhörspiele auf Schallplatten, die meist nur ein grosses, detailreiches Bild zum Ton beisteuerten.
Deine Werke, liebe Märchenfee, vermitteln die Geschichten besonders intensiv und auf unnachahmliche Weise. Du verstehst es meisterhaft, den jeweiligen Buchtext mit immer neuen Bildern dem Leser gleichsam "vor Augen zu führen". Zusammen ist das die optimale Kombination. Damit stehst Du genau in der Tradition der grossen Märchenerzähler. Denn die ursprünglich mündlich überlieferte Geschichten wurden ja nicht wie eine amtliche Bekanntmachung verlesen, sondern blieben gerade auch durch die Kunst des Vortrages in Erinnerung.
Das wird auch an deiner epischen Umsetzung des Gefangenschaftsberichts von Fontane deutlich. Eigentlich eine spannende Reportage, die aber, weil aus uralten Zeiten (kurz vor dem Wilhelminischen Kaiserreich) stammend, längst in der Mottenkiste der Literatur gelandet war. Du hast sie wieder eindrucksvoll zum Leben erweckt. Ansonsten hätte ich sie nie gelesen und damit wirklich etwas verpasst.
Hoffentlich öffnet sich deine Schatztruhe im nächsten Jahr wieder
BTW: damals habe ich mich immer gefragt, was nach der königlichen Hochzeit aus Falada geworden ist...
Hallo PlayRay!
Vielen lieben Dank für dein außerordentliches Lob.
Es macht mich stolz solche Worte zu lesen. Ich habe schon als Kind gerne Märchen gelesen und gehört und während meiner Kinder- und Jugendzeit Märchenbücher gehortet und keines davon hergegeben.
Märchen von Grimm und Bechstein haben mich von klein auf begleitet, denn Vater las uns abends vor dem Schlafengehen immer etwas vor. So haben wir es auch bei unseren Kindern gemacht. Als sie dann aus dem Vorlesealter heraus waren, habe ich mich auch eine ganze Weile nicht mehr damit beschäftigt, habe aber vieles, was von playmobil märchenmäßig herauskam gesammelt. Und 2009 war eine Prinzessin mit einem Rosenkleid dabei. Diese Figur war der Auslöser, dass ich mein erstes Märchen inszenierte 'Dornröschen'. Damit entdeckte ich eigentlich die Märchen erst richtig wieder und seitdem (10 Jahre), hat mich das Inszenieren von Märchen mit Playmobil nicht mehr losgelassen. Es ist immer wieder eine Herausforderung und manch ein Märchen blieb eine ganze Weile liegen, bis ich für eine bestimmte Szene die passende/rettende Idee hatte. Um so mehr freut es mich, dass du das zu schätzen weißt und hoffe, dass auch du hier sämtliche Märchen wieder entdecken kannst (und ich habe hoffentlich einen treuen Leser mehr
).
Mit Fontane war das eine ganz eigene Sache. Ich habe schon vieles von Fontane gelesen, aber dieses Buch hatte und kannte ich auch noch nicht. Wie es dazu kam, dass es in meine Schatztruhe aufgenommen wurde, hast du ja sicher auch gelesen. Als ich Mai mein 10-jähriges Playmobil-Märchenjubiläum feierte, wollte ich etwas ganz besonderes in Szene setzen, hatte aber keinen blassen Schimmer was. Die Fontanefigur aus Neruppin zum 200. Geburtstag Fontanes hatte ich zwar schon, hätte aber selbst nie geglaubt, dass ich mit dieser Figur inszenieren würde. Eigentlich hat mich diese Kriegs-Geschichte regelrecht überrollt. Ich habe es auch überhaupt nicht erwartet, dass mich diese Geschichte so faszinieren würde, dass ich sie in Playmobil umsetzen würde. Es ist einfach passiert. Und es hat mir einen riesigen Spaß gemacht. Keine Ahnung, ob ich jemals wieder etwas inszenieren werde, was mich so gefesselt hat.
Ganz ehrlich: ich hätte die Geschichte wohl auch nicht gelesen, der Titel allein hätte mich vielleicht schon abgestoßen, aber der Zufall hat es anders bestimmt.
Meine Märchenschatztruhe wird sich auch im nächsten Jahr wieder öffnen, mit neuen und mit alten Märchen, von letzteren gibt es noch viele die ich einstellen werde, hier sind noch ca. 6 Jahre alte Märchen nachzuholen.
LG von der Märchenfee Fredeswind
NS.: Tja, was mag aus Faladas Kopf geworden sein
, das können wir selber weiterspinnen. Vielleicht hat es sich wieder, nachdem das Unrecht gesühnt war, in das komplette Pferd zurückverwandelt und wurde zum treuen Wegbegleiter des jungen Königspaares, wer weiß! Das würde mir persönlich am besten gefallen.